Oh man bald ist es schon wieder so weit – die wohl besinnlichste Zeit des Jahres steht vor der Tür. Am 30.11.2008 ist schon der erste Advent und dann dauert es nicht mehr lange bis der Weihnachtsstress losgeht: dekorieren, Geschenke kaufen, Plätzchen backen, Weihnachtskarten schreiben und die Familie zum gemütlichen Gänsebraten einladen… Aber wo bleibt da die Zeit, die Besinnlichkeit in vollen Zügen zu genießen? Für viele bedeutet Weihnachten einfach nur Stress… Aber das muss nicht sein!
Immer mehr Deutsche entfliehen dem Weihnachtsstress und machen sich auf in ferne Länder um dort die besinnliche und stille Zeit richtig zu genießen. Weihnachten im Ausland kann so schön sein, gerade dann wenn man sich für andere Kulturen interessiert. „Andere Länder, andere Sitten“, dass trifft auf Weihnachten im Ausland voll zu. Nutze die Gelegenheit die Bräuche benachbarter oder sogar ferner Länder kennzulernen. Aber wo im Ausland feiern die Deutschen Weihnachten?
Das Weihnachtsfest ist in Spanien genauso bedeutsam wie in Deutschland. Jedoch gibt es hier einige Traditionen die uns eher unbekannt sind. Zur „Noche Buena“ – der heiligen Nacht – versammelt sich die ganze Familie zu einem ausgewogenen Abendessesn. Das „Turron“ ist eine spanische Weihnachtsspezialität und darf an diesem Abend natürlich nicht fehlen. Nach dem Essen wird die „Urne des Schicksals“ auf den Tisch gestellt. Darin befinden sich neben einigen Nieten, viele kleine Geschenke. Jedes Familienmitglied zieht so lange ein Los bis er ein Geschenk bekommen hat. Pünktlich um 24 uhr findet die Mitternachtsmesse statt, die in Spanien „Misa del Gallo“ , die Messe des Hahns, genannt wird. Er soll der erste gewesen sein der die Geburt Jesu verkündet hat. Nach der Messe versammelt man sich auf größeren Plätzen und singt gemeinsam Weihnachtslieder, es werden Feuer entzündet und bis in die Morgenstunden gefeiert. DIe eigentliche Bescherung ist jedoch erst am 6. Januar, am sogenannten Dreikönigstag „Dia de los Reyes“. Bis dahin finden die Weihnachtstraditionen kein Ende.
Wenn man Ägypten hört, denkt man sofort an Sonne, Wüste und Pyramiden. Unvorstellbar das auch im Land der Pharaonen Weihnachten gefeiert wird. Natürlich kennt man auch hier das Fest der Liebe, feiert aber auf eine ganz andere Art und Weise als in Deutschland. In Ägypten gibt es das muslimische und christliche Weihnachtsfest. Die Moslems feiern den Ramadan, der 29-30 tage dauert. Während dieser Zeit wird von morgens um fünf bis nachmittags um fünf gefastet. Erst wenn die Sonne untergangen ist, werden riesige Feste gefeiert. Zusammen mit der Familie und Freunden wird die ganze nacht durchgefeiert. Die Kinder spielen mit Laternen, es wird gesungen und typische Speisen gegessen, wie z.B. „Kunafa“, „Molokleya“ und „Attayf“. Bei den Christen geht es jedoch anders zu: hier wird 43 Tage lang gefastet und über den Tag nur vegetarisch gegessen. Erst am Abend darf man wieder Fleisch zu sich nehmen. Am Weihnachtsabend geht die ganze Familie mit komplett neuer Kleidung in die Kirche. Um Mitternacht endet der Gottesdienst und die Familie geht nach Hause um das traditionelle Weihnachtsmahl („Fata“) zu essen. I
In Thailand wird eigentlich überhaupt kein Weihnachten gefeiert, denn über 90 % der thailändischen Bevölkerung sind Buddhisten. Erst durch den Tourismus und den westlichen Einfluss wurde Weihnachten in das Land getragen. Die Hauptverkehrsstraßen und Kaufhäuser werden weihnachtlich geschmückt und von überall her klingen amerikanische Weihnachtslieder wei „Rudolph the red nosed reindeer“ oder „I’m dreaming of a white Christmas“. Wenn du also das Weihnachtsfest am Strand mit Sonnenschein genießen willst, dann bist du in Thailand genau richtig 😉 Wie man Weihnachten in Schweden, Ungarn und Portugal feiert, erfährst du hier.