Köln – Einige Länder verlangen für die Einreise ein elektronisches Visum, kurz E-Visum. Insgesamt seien es schon mehr als 20 Staaten, die eine solche Möglichkeit anbieten, sagt Dennis Zimon, Geschäftsführer des Visadienstleisters Passolution aus Köln. «Und es werden immer mehr.»
Der wichtigste Vorteil: Reisende müssen nicht mehr in die Botschaft oder das Konsulat des Ziellandes kommen. Der Antrag für das Visum lässt sich online erledigen.
«Ein E-Visum ist identisch mit einem klassischen Visum – nur ohne Papier», erklärt Zimon. Statt gedruckte Unterlagen einzureichen, werden die geforderten Dokumente – zum Beispiel der Visaantrag und der Reisepass – eingescannt und auf der Antragsseite für das elektronische Visum hochgeladen. Bezahlt wird in der Regel per Kreditkarte. Die Bestätigung der Einreiseerlaubnis bekommt der Reisende nach einer Prüfung per E-Mail zugeschickt.
«Ich würde immer empfehlen, die Bestätigung auszudrucken und mitzunehmen», sagt Zimon. Nötig ist das aber unter Umständen nicht. Manchmal ist es dann so, dass der Reisende das eigentliche Visum bei Ankunft am Flughafen in den Pass geklebt bekommt. Es handelt sich also praktisch um ein sogenanntes Visa on arrival – allerdings ist der vorherige Online-Antrag nötig, um einreisen zu können.
Ein bekanntes Land mit E-Visum ist Indien. Der Oman hat kürzlich ebenfalls ein solches Visum eingeführt – man bekommt die Erlaubnis nicht mehr bei der Ankunft am Flughafen. Weitere Länder mit E-Visum sind zum Beispiel Kambodscha, Iran und Uganda. Manchmal bieten Länder auch verschiedene Antragswege – sowohl online, als auch vor Ort bei der Einreise. So ist es neuerdings auch in Ägypten.
Das E-Visum bietet mehrere Vorteile. Im Gegensatz zu einem Visum bei der Einreise verkürzt sich die Wartezeit am Flughafen. Der Visumantrag sei zudem schneller und transparenter, so Zimon. Und das gesamte Verfahren ist für die Staaten kostengünstiger.
(dpa/tmn)