Warschau auf einem Tagestrip zu erkunden ist ein gewagtes Unterfangen. Die Stadt hat viele historische Sehenswürdigkeiten zu bieten. Wer da nichts Wichtiges verpassen will, sollte sich vorher genau Gedanken darüber machen, wie er die Zeit hier optimal nutzen kann.
Warschau ist eine der meistbesuchten Hauptstädte Europas und definitiv einen Tagestrip wert. Eigentlich sollte man zur Erkundung der größten Stadt unseres Nachbarlandes ja mehr Zeit einplanen. Wenn man jedoch schon einmal zufällig in der Nähe ist, aber leider nicht mehr als einen Tag hier verbringen kann, dann gibt es ein paar Dinge, die unbedingt auf der to-do-Liste stehen sollten. Ob moderne Architektur, historische Bauten oder große Gärten – Warschau hält für jeden Geschmack etwas bereit.
Warschau: Ein Tagestrip
Wenn man sich als Backpacker mal nach Warschau verirrt beziehungsweise gezielt in der polnischen Hauptstadt landet, empfiehlt es sich, den Rucksack direkt im Gepäckcenter abzugeben und sich in das Abenteuer Sightseeing zu stürzen. Es gibt hier schließlich so viel zu sehen. Erstes Ziel sollte dabei definitiv die Warschauer Altstadt sein, die nicht umsonst zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Kaum zu glauben, dass hier im Zweiten Weltkrieg alles vollständig zerstört wurde. Originalgetreu wurde die Altstadt wieder aufgebaut, sodass die hübschen Fassaden der Altbauten nun wieder zu einem gemütlichen Bummel durch die kleinen Gassen einladen.
Am in der Altstadt gelegenen Schlossplatz kann man sich dann auch direkt der Besichtigung des Königsschlosses widmen, dessen Kernbau zum Ende des 16. bis ins frühe 17. Jahrhundert hinein errichtet und durch spätere An- und Ausbauten ergänzt und erweitert wurde. Auch die Warschauer Johanniskathedrale ist einen genaueren Blick wert, wenn man sich schon einmal in der Gegend befindet. Sie ist die älteste Kirche der Stadt, jedoch erfuhr sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen radikalen Umbau und musste nach dem Krieg ebenfalls fast vollständig wieder aufgebaut werden. Von dem ursprünglichen historischen Gebäude ist also nicht mehr viel übrig, ein Besuch der Kathedrale und der neben ihr gelegenen Jesuitenkirche sei dennoch empfohlen. Im Norden der Altstadt liegt die Neustadt, wo sich ebenfalls einige wichtige Kirchen Warschaus befinden.
Warschau: der Königsweg
Beginnend am Königsschloss zieht sich der sogenannte Königsweg, auch Königstrakt genannt, über eine Strecke von ungefähr 10 Kilometern entlang dem Fluss Weichsel bis zur Stadtresidenz Wilanów. Zur Rechten und Linken der Prachtstraße reihen sich verschiedene adelige Residenzen und Paläste, von denen heute viele als Regierungs- und Verwaltungsgebäude genutzt werden. Diese Repräsentationsstraße ist eine der längsten ihrer Art auf der ganzen Welt und damit vielleicht nicht unbedingt zur vollständigen Erkundung zu Fuß geeignet. Wer ein Fahrrad dabei hat, ist klar im Vorteil. Auch in einem Mietwagen kann man sich einen guten Eindruck verschaffen, zumindest bis der im Moment noch nicht zu Ende gedachte Plan, Teile der Straße für den Autorverkehr zu sperren, noch nicht in Kraft getreten ist.
Warschau: Entspannung im Park
Wer seine Zeit in der Stadt lieber zur Erholung nutzen möchte, hat in einem der vielen Stadtparks Gelegenheit dazu. Der älteste von ihnen ist am Königsschloss gelegen, der größte dagegen – und einer der schönsten – ist der Park der Bäder in der Nähe des südlichen Teils des Königstraktes. Hier lässt es sich herrlich entspannen und gleichzeitig doch noch ein wenig Kultur mitnehmen, denn der Park ist reich gefüllt mit Brücken, Skulpturen, Pavillons, dem Palais auf dem Wasser und einem Theater auf einer Insel. Selbst wer seinen Tag in Warschau komplett hier verbringt, dürfte eine Fülle an Motiven für Urlaubsfotos finden und so genügend Anschauungsmaterial für die daheim Gebliebenen sammeln können.
Werbung