Mallorca ist nicht nur eine wütige Partyinsel, sondern auch ein Wanderparadies.
Letztens schrieb ich ja schon darüber, dass Mallorca nicht nur Ballermann bedeutet. Auf Mallorca kann man auch wunderbar wandern gehen. Herrliche Hügellandschaften und idyllische Pinenwälder locken so manch Touristen ins versteckte Innenland, in das sich die Partygäste nicht trauen, weil der Strand und das kalte Bier zu weit weg sind.
Umso besser für die Wandergäste auf Mallorca! Im Grunde genommen kann man auf der ganzen Insel herum marschieren, ob nun an der Küste oder im romantischen Innenland. Allerdings muss man einiges beachten, bevor man sich auf dem Weg macht. Denn Mallorca ist zum größten Teil privatisiert. Viele wildere Gegenden erscheinen verlassen, gehören jedoch meistens einem Privatmann.
Und diese reagieren oftmals allergisch auf ungebetene Gäste.
Ein weiteres Problem ist auch, dass dieses Privatgebiet oft den Eigentümer wechselt. Oder die Eigentümer ihre Launen. So sind Wege, die jahrelang öffentlich beschritten werden durften, plötzlich verboten. Oder umgekehrt. Das macht es auch einschlägigen Reiseführern schwer, gute Wege festzuhalten, da diese sich nunmal ständig ändern.
Davon sollte man sich jedoch nicht abschrecken lassen, man muss eben nur einiges beachten.
Zum Beispiel:
- Stoßt ihr beim Wandern auf ein Schild, welches euch ein klares Verbot signalisiert, spielt nicht Räuber und Gendarm und klettert heimlich über das Gartentor. Nicht zu empfehlen! Verbot heißt auf Mallorca nun einmal Verbot und für euch, dass ihr schleunigst Land gewinnt. Denn diese Touristen, die diese Schilder nicht respektieren, sind diejenigen, die verantworten müssen, dass andere Eigentümer ebenfalls ihre Wege verbieten. Es liegt also in eurem Interesse, dem Anwohner mit Achtung zu begegnen – und einfach drumherum zu gehen (oder gegebenenfalls höflich fragen, ob man vielleicht doch passieren darf?)
- Lasst euren Müll nicht liegen! Gerade die Privatisierung aller Wege macht es absolut notwendig, dass man seinen Krempel gefälligst wieder mitnimmt. Bitte auch nicht im Sand vergraben oder andersweitig „entsorgen“. Einfach mitnehmen. Das gilt für alles, auch für Bananenschalen usw.!
- Fragt im jeweiligen Ort nach aktuellen Wanderwegen, eben aus dem Grunde, da diese sich ständig ändern. Zwar werde ich euch noch einen Link offerieren, aber darauf sollte sich nicht verlassen werden – die Webseiten werden nicht so schnell aktualisiert, wie die Stimmung eines Anwohners auf Mallorca.
- Ist da ein geschlossenes Gartentor – und ist es auch noch so bemoost, überwachsen und eingerostet – öffnet es nicht. Steigt nicht drüber. Geht einfach dran vorbei. Ich weiß, wie verlockend dschungelartige Abkürzungen sind, aber glaubt mir, ein wütender Anwohner ist definitiv nicht mehr „verlockend“.
Ich weiß, das klingt erst einmal eher abschreckend und sehr ernüchternd. Ihr solltet euch trotzdem nicht „entmutigen“ lassen: Mallorca ist tatsächlich ein absolutes Wanderparadies. Einsame Örtchen warten auf Entdeckungsreisen, ebenso wie duftende Wälder und sanfte Hügel, die erklommen werden können. Auch wartet die Küste mit Schönheiten auf, von der sich so manch andere Insel eine ordentliche Scheibe abschneiden kann. Zudem ist die Insel eben nur an der Küste verdeutscht und voller bepickelter Jugendlicher, die sich ins Delirium saufen. Im Innenland frohlockt herrliche Einsamkeit und unentdeckte Fleckchen.
Da Mallorca einen derart schlechten Ruf genießt, suchen Wanderurlauber sich meistens andere Erdenflecken auf, um zu kraxeln. Das macht Mallorca eben zu einem Geheimtipp. So lauft ihr nicht Gefahr, die traumhafte Idylle mit anderen Touristen teilen zu müssen, sondern könnt euch ganz entspannt auf die wahre Insel und ihre Eigenheiten einlassen. Apropo Eigenheiten: Auch die allermeisten Anwohner sind sehr aufgeschlossen und freundlich – wenn man eben vor dem Passieren nach der Erlaubnis fragt 😉 . Und hier gibt es spannende Wanderrouten. Ich wünsche euch schon im Vorfeld viel Spaß!
Noch mehr Infos zum Thema Wandern auf Mallorca auf individualtourismus.blog.de.
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