Am Rande des sagenumwobenen Loch Ness in den schottischen Hightlands liegt sie gelegen: Die Ruine von Urquhart Castle. Als eine der größten Burgen Schottlands gehört sie ebenso zu den sehenswertesten. Von hier aus soll auch schon das legendäre Ungeheuer Nessie, das angeblich in dem See haust, gesichtet worden sein.
Das Mittelalter war eine turbulente Zeit im Norden der britischen Insel. Auf diese Zeit gehen auch die ersten Abschnitte der Anlage zurück. Um 1230 gab es in der Gegend Revolten gegen den König Alexander II, die er aber niederschlagen konnte. Um seine Machte zu erhalten, übergab er seinem Schwiegersohn Alan Durward die Grafschaft Urquhart.
Urquhart Castle war über Jahrhunderte Zentrum gewaltsamer Auseinandersetzungen, wurde immer wieder beschädigt, erobert, wieder aufgebaut oder erweitert. Nach einer Reihe von Schlachten fiel ganz Schottland England zu, somit auch Urquhart Castle. Allerdings konnte sie einige Jahre später wieder zurückerobert werden.
Nachdem in Inverness und Fort William stärkere Festungen errichtet wurden, verlor Urquhart Castle im 16. Jahrhundert an Bedeutung. Im 17. Jahrhundert wurde sie den Menschen der Gegend übergeben, die sie als Steinbruch nutzen. Am Ende des Jahrhunderts wurde sie schließlich vollständig aufgegeben und verwüstet, um eine Besatzung durch die Jakobiten zu verhindern. Danach wurde sie nicht mehr aufgebaut.
Heute ist die Festung für Besucher gut erschlossen. Allerdings sind aufgrund der großen Zerstörung in der Vergangenheit fast nur Mauern zu besichtigen, deren Funktionen auf Schildern gut aufgezeigt werden. Man hat auch die Möglichkeit, ins alte Verlies abzusteigen oder die Wehrplattform des Ostturms anzusehen.
Öffnungszeiten:
April bis September: 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Oktober bis März von 9.30 Uhr bis 17.00 Uhr
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