Wer sich in der kalten, oftmals trüben Jahreszeit nach ein wenig Farbe sehnt sollte der Villa Giulia in Verbania am 05. und 06. Dezember 2009 unbedingt einen Besuch abstatten, schließlich steht besagte Villa nebst Park anlässlich der 9. Nationalen Winterkamelien-Ausstellung an jenem Wochenende in voller Blüte
Blumenzüchter des Consorzio Fiori Tipici del Lago Maggiore, Sammler und Gärtner aus Leidenschaft stellen ihre schönsten Exemplare der Art „Regina d’inverno“ (“Winterkönigin“) aus, der Eintritt ist frei. Neben dem nach einem berühmten Blumenzüchter benanntenAusstellungswettbewerb „Francesco Ardizzoia“ stehen am ersten Dezemberwochenende viele weitere Veranstaltungspunkte und Verkaufsangebote auf dem Programm, darunter Stände, an denen Kamelien, Literatur über Pflanzen und Kosmetika auf Kamelien-Basis erworben werden können, Verkostungen mit einem speziellen, aus den Blättern der Camellia Sinensis gewonnenen Tee, die Präsentation der Monografie „Le camelie invernali“ („Winter-Kamelien“) sowie Bastelwerkstätten für Kinder. Nach den Erfolgen der Lago Maggiore-Kamelien während der olympischen Winterspiele in Turin 2006 und der Kamelie „Princess Grace“ liegt in diesem Jahr der Fokus auf der Camellia Vernalis „Yuletide“. Die Blume mit den leuchtend roten Blütenblättern blüht den ganzen Winter über und macht sich bestimmt sehr gut als Weihnachtsgeschenk unter dem Tannenbaum aus. Wie üblich findet begleitend zu der Kamelien-Ausstellung eine Initiative statt, mit der eine Besonderheit der Region hervorgehoben werden soll. Anlässlich des dreihundertjährigen Bestehens der Parfümerie Farina in Köln – die nicht nur als älteste Parfüm-Fabrik der Welt bekannt ist, sondern auch als Produktionsstätte des berühmten „Eau de Cologne“ – hat die Gemeinde Santa Maria Maggiore in der Val Vigezzo gemeinsam mit der Scuola di Belle Arti Rossetti Valentini in diesem Jahr eine thematisch dazu passende Ausstellung organisiert. Die Basisformel für das „Eau de Cologne“ wurde nämlich im 17. Jahrhundert von dem aus dem Vigezzo-Tal stammenden Gian Paolo Feminis ersonnen. Das Duftwässerchen trug den Namen „Aqua Mirabilis“, man sprach ihm eine heilende Wirkung zu. Unter dem Namen „Eau de Cologne“ und der kunstfertigen sowie handwerklich und kaufmännisch geschickten Hand der Familie Farina – ebenfalls aus der Val Vigezzo kommend und in Köln ansässig – erlangte das Duft- und Heilwasser dann im 18. Jahrhundert Weltruhm.