Unterwegs in Bangkok

Wer die Millionenstadt Bangkok und ihre Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust erkunden möchte, darf natürlich keine europäischen Zustände erwarten …

Einreise
Die Einreise nach Thailand ist inzwischen recht unkompliziert. Bürger der Europäischen Union benötigen für einen Aufenthalt unter 30 Tagen kein Visum; ein Reisepass, der noch mindestens sechs Monate gültig ist, wird freilich verlangt. Ein Touristenvisum kostet umgerechnet 30 Euro und erlaubt den Aufenthalt für bis zu 60 Tage, es kann gegebenenfalls auch verlängert werden. Direktflüge von Deutschland dauern etwa 12 Stunden und kosten um 1.000 Euro; man landet auf dem internationalen Flughafen Suvarnabhumi. Zur Innenstadt sind es etwa 30 Kilometer; vor dem Flughafenareal stehen Taxen und Busse bereit. Wer ein Taxi nimmt, muss mit rund 200 THB Fahrpreis rechnen. Die Preise der Busse sind verschieden, wie auch die Fahrkenntnisse der Fahrer. Sollten Sie’s mit dem Fliegen nicht so haben, können Sie natürlich auch eine Schiffsreise buchen: Kreuzfahrtschiffe legen am Hafen Laem Chabang an.

Nahverkehr
Der Straßenverkehr in Thailands Hauptstadt ist, gelinde ausgedrückt, chaotisch. Grundsätzlich sollten Sie versuchen, Auto- bzw. Busfahrten zu vermeiden; häufig entstehen Staus, die sich über Stunden nicht auflösen. Dementsprechend ist auch eine Taxifahrt nicht eben das schnellste, was sie bekommen können – wenn aber partout nichts daran vorbeiführt, nehmen sie halt eins. Rot leuchtende Taxi-Schilder signalisieren einen freien Wagen. Achten Sie aber darauf, dass der Fahrer sein Taxameter einschaltet, andernfalls könnten Sie bei der Abrechnung Ihr blaues Wunder erleben. Nicht ungeschickt wäre außerdem, eine schriftliche (!) Zieladresse dabeizuhaben. Erstens, weil Sie womöglich kein Thai sprechen, zweitens, weil viele Straßen- und Häusernamen in der 6-Millionen-Stadt mehrfach vergeben sind. Und falls Sie Thai sprechen, wissen Sie ja ohnehin, dass Wörter, je nach Intonation, unterschiedliche Bedeutungen haben…

Bus
In Bangkok gibt es Busse der Bangkok Mass Transit Authority. Sie sind preiswert, aber das Liniensystem ist ziemlich unübersichtlich. Ach so, Busse fahren auf Straßen, und was Straßen in Bangkok betrifft… siehe oben.

Skytrain
Klingt futuristisch, ist aber über weite Strecken bloß eine normale S-Bahn. Trotzdem wesentlich schneller als Autos oder, für Todesmutige, Fahrräder. Die Skytrain wurde eigentlich entwickelt, um Bangkoks Straßennetz zu entlasten; der Erfolg hält sich in Grenzen. Die Bahn ist aber in jedem Fall die preiswerteste Möglichkeit, sich innerhalb der Stadt zu bewegen. Im Augenblick sind zwei S-Bahn-Linien in Betrieb: Die Sukhumvit-Linie verläuft von Sukhumvit über Phayonoythin nach Nord-Bangkok; die Silom-Linie verkehrt zwischen Saphan Taksin in Silom und dem National Stadium. Die Linien treffen einander einmal, an der Station Siam.

Metro
Die lang erwartete U-Bahn wurde 2004 eröffnet. Sie verkehrt zwischen Hualamphong im Süden und Bang Sue im Norden. Die Metro kreuzt die Silom Linie in Silom/Sala Daeng und die Sukhomvit-Linie in Sukhumvit/Asok und Chatachuk Patk /Mo Chit. Metro-Tickets gelten nicht für den Skytrain.

Boot
Auf dem Chao Phraya-Fluss verkehren mehrere Boote. Das Beliebteste dürfte Chao Phraya Express Boot sein, was zugleich eines der preiswertesten ist. Das Boot fährt von Wat Rajsingkorn (Airtrain Silom) bis nach Nonthaburi (Airtrain Sukhumvi) und kostet etwa 12 Baht. Die Anlegestellen befinden sich an beliebten Touristenzielen; für Eilige gibt es die Möglichkeit, mit Booten mit gelben oder orangenen Flaggen zu fahren, die ein paar Anlegestellen überspringen. Neben den Verkehrs- gibt es auch einigen Sight-Seeing-Boote, darunter auch einige wenige mit englischsprachigen Führern.

Motorrad-Taxen
Motorrad-Taxen sind ein weitverbreitetes Verkehrsmittel. Über den Fahrpreis müssen Sie vor Fahrtantritt mit dem Fahrer verhandeln. Die Fahrer sind sehr geschickt und kommen in den absurdesten Situationen voran. Dafür können die Fahrten mitunter sehr abenteuerlich sein. Unfälle sind recht häufig.

Tuk-Tuk
Ein dreirädriges, motorisiertes, überdachtes Fahrrad. Keine Worte.