Stuttgart – Egal, ob sie in den Urlaub starten oder wieder nach Hause aufbrechen wollen: Autofahrer müssen am kommenden Wochenende (19. bis 21. Juli) viel Geduld mitbringen. Oft geht dort nichts mehr, denn die Stausaison steuert auf ihren Höhepunkt zu, prognostiziert der ADAC.
Abgesehen von Baden-Württemberg und Bayern sind nicht nur alle Bundesländer, sondern auch fast alle Nachbarländer Deutschlands bereits in die Sommerferien gestartet. Staugefährdet sind laut Auto Club Europa (ACE) daher sowohl nahezu alle Nord-Süd-Strecken als auch die Ost-West-Verbindungen.
Schon zu Beginn des Wochenendes füllen sich am Freitag die Fernstraßen ab Mittag. Erst ab circa 20.00 Uhr rechnet der ACE mit Entlastung. Am Samstag nimmt der Verkehr in südlicher Richtung ab Vormittag zu und füllt bis in den frühen Abend die Autobahnen stark. Dazu gesellt ab Mittag am Samstag und Sonntag der Rückreiseverkehr in Richtung Norden.
Wer kann, sollte möglichst früh am Morgen, abends oder nachts seine Reise starten, rät der ACE. Besser aber suchen sich Reisende einen alternativen Starttermin unter der Woche. Dienstag und Mittwoch sind dafür am günstigsten, so die Autoclubs.
Für etwas Entspannung könnte das Lkw-Ferienfahrverbot beitragen. Das gilt zusätzlich zu den Beschränkungen an Sonn- und Feiertagen noch bis Ende August jeweils samstags von 07.00 bis 20.00 Uhr.
Neben den Brennpunkten Berlin, Hamburg, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Stuttgart und München sowie den Routen von und zu den deutschen Küsten müssen Autofahrer auf folgenden Strecken mit Staus rechnen:
A 1 | Hamburg – Puttgarden und Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund – Köln; beide Richtungen |
A 1, A 2, A3 | Kölner Ring |
A 2 | Dortmund – Hannover – Berlin; beide Richtungen |
A 3 | Köln – Frankfurt/Main – Würzburg – Nürnberg – Passau; beide Richtungen |
A 4 | Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden; beide Richtungen |
A 5 | Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Basel; beide Richtungen |
A 6 | Metz/Saarbrücken – Kaiserslautern und Kaiserslautern – Mannheim – Heilbronn – Nürnberg; beide Richtungen |
A 7 | Flensburg – Hamburg; beide Richtungen und Hamburg – Hannover – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte |
A 8 | Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg; beide Richtungen |
A 9 | München – Nürnberg – Berlin; beide Richtungen |
A 10 | Berliner Ring |
A 11 | Berliner Ring – Dreieck Uckermark |
A 19 | Dreieck Wittstock – Rostock |
A 20 | Lübeck – Rostock; beide Richtungen |
A 23 | Hamburg – Heide |
A 24 | Berlin – Dreieck Wittstock |
A 40 | Venlo – Duisburg – Essen; beide Richtungen |
A 61 | Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen; beide Richtungen |
A 81 | Heilbronn – Stuttgart – Singen; beide Richtungen |
A 93 | Kiefersfelden – Rosenheim; beide Richtungen |
A 95 | München – Garmisch-Partenkirchen; beide Richtungen |
A 96 | München – Lindau; beide Richtungen |
A 99 | Umfahrung München |
Auch in Österreich und in der Schweiz stellen sich Autofahrer besser auf sehr viel Verkehr und Staus ein, warnen die Autoclubs.
Der Verkehr im Zuge der Sommerferien in Österreich belastet zusammen mit den Reisenden aus dem Norden die Transitstrecken in südlicher und östlicher Richtung stark.
Brennpunkte sind laut ACE die A 10, die A 12, der Fernpass und die Brennerautobahn (A 13). Am meisten dürfte am Freitag ab 13.00 Uhr und am Samstag zwischen 10.00 und 18.00 Uhr los sein.
Dazu kommt das Fahrverbot für den überregionalen Durchgangsverkehr auf einigen Landstraßen in Tirol und Salzburg. So können etwa die Ausfahrten zwischen Hall und Zirl auf der Inntalautobahn (A 12) sowie bei Patsch und bei Gries am Brenner auf der Brennerautobahn (A 13) für den Durchgangsverkehr nicht genutzt werden, so der ACE.
Am Samstag- und Sonntagmittag dürfte sich der Verkehr in nördlicher Richtung vor den Grenzübergängen zurück nach Deutschland stauen. Über Wartezeiten informiert die Infrastrukturgesellschaft ASFINAG auf ihrer
Website.
Auch in der Schweiz dürften sich die Transitrouten ab dem frühen Freitagnachmittag füllen. Samstag steigt die Staugefahr ab dem frühen Vormittag und am Sonntag am Mittag.
Vor dem Nord- und Südportal des Gotthardtunnels sei zuweilen mit mehr als zwei Stunden Wartezeit zu rechnen, so der ACE. Zum Ausweichen empfiehlt der Club ab einer Wartezeit von einer Stunde die A 13 über den San Bernardino Straßentunnel, wenngleich auch hier mit Verzögerungen zu rechnen sei.
(dpa/tmn)