Ein Gespräch mit einer Freundin brachte mich auf den Gedanken, über Salzburg zu schreiben, eine Stadt mit der mich eine gewisse Hassliebe verbindet. Oder vielleicht liegt es einfach nur daran, dass ich in diesem beschaulichen österreichischen Städtchen einfach vom Pech verfolgt zu sein scheine. Zum Glück konnte ich der Stadt doch noch einige positive Seiten abgewinnen, die ich natürlich gerne mit euch teilen möchte. Denn abgesehen vom typischen Salzburger „Schnürlregen“ und Warten vor geschlossenen Museumstüren, was allerdings vor allem auf meine eigene Unfähigkeit, mich im Voraus über entsprechende Schließtage zu informieren, zurückzuführen ist, habe ich durchaus schöne Momente in der Stadt verbracht.
Auch was skurrile Begegnungen angeht, habe ich in Salzburg meine Erfahrungen gemacht: So gerieten wir einmal in eine Demonstration gegen Schlachthöfe und wurden von einer Herde Tiere verfolgt, die im Rahmen der Demo eine Kunstblutspur in der ganzen Innenstadt hinterließen und immer just in die Straße einzubiegen schienen, in die wir uns drei Sekunden zuvor geflüchtet hatten. Zum Glück war der Spuk dann nach eine Stunde vorbei und wir konnten uns bei Marillenknödeln und einer heißen Schokolade von dem Schreck erholen. Unbedingt probieren müsst ihr in Sachen kulinarischer Köstlichkeiten natürlich auch noch den berühmten Apfelstrudel und die mächtige Sachertorte. Besonders gut schmeckt es im Café Sacher direkt an der Salzach, das auch gleich mit der passenden Edel-Deko aufwartet und direkt an ein luxuriöses Hotel angeschlossen ist. Adresse: Schwarzstraße 5-7.
Von Mozartkugel bis zum Rupertinum
Wer dann erst einmal genug hat von Kitsch und Tradition, sollte das Rupertinum besuchen, ein Museum für Moderne Kunst, das sich direkt im Historischen Stadtzentrum befindet und spannende Einblicke in die aktuelle Kunstszene bietet. Moderne Kunst trifft auf Architektur aus dem 14. Jahrhundert – ein Kontrast wie er spannender nicht sein könnte. Wichtige Künstler sind etwa Baselitz, Balkenhol, Cragg und Khol, zudem gibt es regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen. Montags geschlossen, ansonsten geöffnet von 10 bis 18 Uhr, Eintritt 6 Euro.
Und wenn ihr dann noch auf der Suche nach einem Mitbringsel seit sind die wunderschön verpackten Mozartkugeln mit einer leckeren Marzipanfüllung natürlich perfekt geeignet –solange ihr sie nicht auf dem Heimweg schon selbst verputzt.
Nützliche Info für alle Bayern: Das Bayernticket gilt bis nach Salzburg, aber den Personalausweis nicht vergessen!