Reiseverhalten der Deutschen in Zeiten der Finanzkrise und der Rezession in Deutschland

Wo ich schon letztens beim Thema Geld war, möchte ich davon heute noch nicht ablassen. Denn gerade Geld ist ja ein derzeit recht beschandeltes Wort – denke ich da nur an die Finanzkrise, deren Wellen nun auch Deutschland überschwappen.

Alle reden über gefährdete Arbeitsplätze, mangelndes Konsumverhalten und verlorenes Geld. Die Rezession hat nun auch Deutschland ganz offiziell erreicht. Gerade heute habe ich in der Zeitung einen Artikel darüber lesen können, dass wir bald Konsumgutscheine bekommen sollen. Das sind fünfhundert Euro geschenkt, insofern wir selbst nochmal fünfhundert drauf legen. Es erscheint, wie ein verzweifelter Hilferuf. Deutschland steckt knietief drin im globalen Finanzmodder. Und so bald werden wir da auch nicht rausgezogen werden.

Und was bedeutet das für den Tourismus? Werden die Deutschen jetzt nicht mehr in den Urlaub fahren? Kurioserweise bleibt diese Branche gänzlich ungerührt. So wäre es angeblich unwahrscheinlich, dass die Deutschen aufhören, zu verreisen. Vielleicht werden Zweitreisen oder Kurztrips eingespart, aber der Haupturlaub, der wäre den Deutschen einfach zu wichtig, als gänzlich auf ihn zu verzichten.

Aha? Das kann ich ja fast nicht glauben. Zum Beispiel werden nämlich wahrscheinlich die Preise für Flieger ansteigen. Und generell ist das Konsumverhalten in unserem Land stark zurück gegangen. Und dann soll es sich nicht auf das Reiseverhalten auswirken? Angeblich würden dann einfach größere Anschaffungen weg fallen. Aber kein Haupturlaub. Bewiesen ist das nicht – aber immerhin hätten die Deutschen auch in Zeiten schwerer Arbeitslosigkeit nicht auf ihren Urlaub verzichtet.

Na, wenn das nicht mal eine schwammige Begründung ist. Ich glaube ja, die Experten verrechnen sich da ganz gewaltig. So, wie die ganze Krise und die Rezession von ganz Deutschland irgendwie auf die zu leichte Schulter genommen wird, so ist es eben auch im Tourismus. Ich glaube nämlich schon, dass sich das auswirken wird. Bzw. dass in Anbetracht der immer schlechter werdenden Zustände, die Deutschen sich das schon zweimal überlegen. Woher ich das weiß? Ganz einfach: Ich würde mir so eine Reise überlegen. Dreimal.