Derzeit ist ,,grün“ wieder in. Auch das Reisen soll wieder ökonomischer werden, denken sich so zumindest die Verbraucher. Und obwohl die Reisebranche ansonsten immer etwas langsam ist, wenn es darum geht, aktuelle Trends aufzugreifen, so hat sie sich diesen sehr schnell zu eigen gemacht.
Die reisenden Bürger unseres Landes sind wieder grün um die Nase rum. Sie wollen keine verschwenderischen Reisen buchen, die der Natur noch schlimmer zur Last fallen, als ohnehin schon.
Und dafür sind sie gut und gerne bereit, noch ein paar Euro-Münzen extra drauf zu legen. Ein neuer Reisetrend, der von vielen deutschen Reiseunternehmen jetzt aufgegriffen wird.
Dafür bieten jetzt große Reiseunternehmer sogenannte ,,Grüne Kataloge“ an, in denen man zwischen besonders ökologisch bewusste Hotels wählen kann oder aber interessante Naturerlebnise buchen. Zusätzlich kann man dabei für den Regenwald spenden und wenn man sich dafür entscheidet, legt die Reisegesellschaft nochmal mit drauf. Das heißt, man verbringt nicht nur einen grünen Urlaub, sondern hat gleichzeitig auch etwas für die Umwelt getan.
Hmmm, naja. Also, wenn das nicht eine fadenscheinige Angelegenheit ist, weiß ich auch nicht. Ist ja nett, dass man sich mit den Händen im Schoss, darüber ereifert, dass man keinen verschwenderischen Urlaub verbringen möchte, aber im Alltag sieht das doch ganz anders aus. Im Winter werden Erdbeeren geschlemmt, der Müll nicht getrennt und abends duscht man mal eine Stunde lang. Und das jeden Tag! Meiner Meinung nach ist dieser pseudo-grüne Urlaub nur wieder eine dekadent versteckte Art, sich wichtig zu machen und zu profilieren. Seht her, was für ein Samariter ich bin!
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