Streetart-Galerie in Warschau erinnert an polnische Juden
Eine neue Streetart-Galerie erzählt in Warschau ein Stück polnischer Geschichte: Mit bunten Porträts erinnert die Hauptstadt an Tausende jüdische Polen, die während einer großen Antisemitismus-Kampagne 1968 das Land verließen. Die politische Krise, als März-Unruhen bekannt, zwang rund 13.000 Menschen in die Flucht. Darunter den Soziologen Zygmunt Baumann, die Schauspielerin Ida Kaminska und den Kameramann Jerzy Lipmann, deren Abbilder nun an Pfeilern in der Nähe des Warschauer Bahnhofs Dworzec Gdanski prangen. Von hier aus traten viele der Verfolgten ihre Reise an. «Es ist ein symbolischer Ort des Abschieds, an dem Besucher die Geschichten derjenigen hören können, die gezwungen waren auszuwandern und derjenigen, die in Polen geblieben sind», teilt das Warschauer Polin-Museum zur Geschichte polnischer Juden mit. Die Ausstellung mit dem Titel
«Willkommen zu Hause» solle die Auswanderer symbolisch in ihre Heimat sowie in die Erinnerung der Warschauer zurückholen.
London bekommt Bar der besonderen Art
Eine Mischung aus einem Escape Room und Bar-Erlebnis eröffnet demnächst in London. Normalerweise muss eine Gruppe in einem Escape Room Rätsel lösen, um dem Raum zu entfliehen. Im
«The Grid» kann sich jeder von diesem Sommer an für 30 bis 40 Pfund (35 bis 45 Euro) einem anderthalbstündigen Abenteuer hingeben, bei dem pro Teilnehmer je zwei Cocktails gemixt werden. Die Gäste sollen eine fiktive Firma, die sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigt, unter die Lupe nehmen. Ziel ist es, das System zu besiegen. Dafür müssen die Spieler in einer Reihe von Räumen mit der Bar im Hintergrund puzzeln. In der fiktiven Welt sind alle Gäste Teil einer Geheimgesellschaft, die die Zukunft der Menschheit vor Maschinen sichern will.
Gestreamte Musiktouren durch Berlin mit Westbam und Bela B
Mit Westbam im Ohr auf den Spuren der Loveparade oder mit Erzählungen von Bela B das musikalische Berlin der 1980er Jahre um David Bowie und Iggy Pop erforschen: Der Streamingdienst Deezer bietet ab sofort selbstgeführte
Musiktouren durch die Hauptstadt an. Nutzer können sich per Audioguide über die Schwerpunkte Hip-Hop, Techno und 1980er Jahre informieren, die dazu passende Playlist hören und auf Entdeckungstour gehen. «Die Audio-Touren sind der ideale Begleiter für Bewohner und Besucher der Stadt, die so kostenlos und unkompliziert Berlins jüngste Musikgeschichte erleben können», erklärte Deezer-Managerin Nora Bax. Eingesprochen wurden die Texte von Szene-Kennern wie DJ Westbam (Techno), Ärzte-Drummer Bela B (1980er Jahre) oder Rap-Experte Marcus Staiger (Hip-Hop), die auch persönliche Anekdoten mit eingebracht haben.