Für Freunde von ausgefallenen Ausflügen kann ich die Plymouth Plantation in den Vereinigten Staaten nur empfehlen. Wer ein bisschen in der Vergangenheit stöbern möchte, sollte sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen.
Eine meiner Reisen als Flugbegleiterin führte mich nach Boston. Von dort aus war es eine gut einstündige Busfahrt mit dem Greyhoundbus bis direkt vor die Tore der bekannten Plymouth Plantation, eines Freilichtmuseums, das die ersten Siedler Amerikas als Thema hat.
Schon im Eingangsbereich gibt es jede Menge Infomaterialien über das Leben im 17. Jahrhundert. Geht man weiter kann man original nachgebaute Werkstätten dieser Zeit besuchen, in denen auch gearbeitet wird und sich ansehen, was damals gebaut wurde und mit welchen Werkzeugen die Siedler damals gearbeitet haben.
Der schönste Teil des Museums ist allerdings die großzügig angelegte Aussenanlage, in der Schauspieler das Leben anno 1620 spielerisch darstellen und auch im Dialekt der damaligen Zeit sprechen. Ein großes Dorf mit begehbaren Häusern der Bewohner, sowie eine Versammlungshalle laden zum spazieren und bewundern ein. Auch ein Indianerdorf ist nahe des Sees angelegt. Hier kann man unter anderem einem Kanubauer bei der Arbeit zusehen.
Am Ende der Roundtour besteht die Möglichkeit, sich einen Film anzusehen, indem unter anderem das erste Thanksgiving und seine Entstehung als Völkerverständigung gezeigt wird.
Im Souvenirshop kann der Besucher handwerklichen Erzeugnissen und Lebensmittel wie selbstgemachter Marmelade erwerben.
Ich selbst war begeistert von der Art, wie die „Bewohner“ jeden einbinden und auch die religiösen Konflikte, die aus England importiert wurden, sowie Gerüchte über andere Mitbewohner ausspielten. Ein absolutes MUST, wenn man in dieser Gegend ist. Verbinden kann man den Besuch mit dem Indian Summer, wenn die Blätter der Bäume in Neuengland ihre wunderbare Sonnenuntergangsschattierung annehmen und jeden in ihren Bann schlagen.
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