Die holländische Bahn löst delikates Problem: Pinkeltüten sollen dringende Bedürfnisse befriedigen.
Ich persönlich fand die Sache mit den Toiletten in Zügen schon immer sehr schwierig. Auf einer Zugreise habe ich es mir in der Regel verkniffen, im Zug auf die Toilette zu gehen. Diese waren nämlich extrem verdreckt und die Keime tanzten schon im Gang auf einer großen Party.
Doch was muss, das muss – immerhin gibt es Toiletten in einem Zug. In Holland ist das im Gegenzug zu Deutschland nämlich anders.
Holländische Bahn ohne Klo
In den Sprinterzügen in Holland gibt es keine Toiletten, sie sind komplett ohne konstruiert. Das sorgte schon damals für lautstarke Kritik. Kein Wunder – es gibt unzählige Menschen, die an Inkontinenz leiden und eine Toilette dringend benötigen. Mal davon abgesehen, dass eine volle Blase auch sehr schmerzhaft werden kann. Und wenn ich an das Wochenende denke mit den vielen betrunkenen Menschen, die ihre Notdurft ebenfalls kaum zurück halten können und sicherlich schon das ein oder andere mal in ein stilles Eckchen uriniert haben…
Problemlösung Pinkeltüte
… und genau das ist wohl auch der Grund für die jetzt eingeführten Pinkeltüten. Diese tragen ein Pulver in sich, das sich, mit Flüssigkeit in Berührung gekommen, in ein Gel verwandelt und die sich fest verschließen lassen. Gepinkelt werden soll in einer leere Kabine und die Tüten anschließend weggeworfen werden.
Auch diese Tüten wurden kritisiert. Lokführer wollen nicht auf einem Klo arbeiten, eine Frau mokierte sich darüber, dass es für einen Mann ja doch einfacher wäre, da „reinzumachen“. Ich persönlich finde diese fast schon verzweifelte Lösung eigentlich nicht schlecht, es ist immerhin eine Lösung. Für all jene, die tatsächlich mal müssen, ist das besser, als nichts. Oder? Urteilt selbst unter diesem Link.
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