Wo der Tiger und der Bär einst ihre Suche aufgeben mussten, setzte ich an, als ich mich auf meinen Weg nach Panama begab. Im Rahmen einer längeren Mittelamerikareise sollte mir die Bananenrepublik mindestens einen kleinen Besuch wert sein. Und so kam es dann auch.Über die Grenze von Costa Ricas Karibikküste, kommt man vom kleinen Dörfchen Sixaola aus, über einen außergewöhnlichen Grenzübergang, nach Panama. Ziel sollten die Bocas del Toro sein, eine Inselgruppe im Nordwesten Panamas, welche sich auf insgesamt 4500 Quadratkilometern in den Atlantischen Ozean erstreckt. Vom Grenzdorf gelangt man schnell mit lokalen Bussen in das Städtchen Changuinola. Spanisch-Sprachkenntnisse sind hier natürlich von Vorteil, denn Touristen werden auch hier gerne übers Ohr gehauen. Von Changuinola aus, werden jedem Touristen direkt kleine Charterboote angeboten, mit welchen man auf die Inseln gelangt. Eine Alternative wäre eine Reise über die Stadt Almirante, jedoch ist die Fahrt nach Changuinola, über Bananenplantagen und vorbei den typischen Bambushütten der Feldarbeiter, interessanter und man bekommt einen Eindruck der hiesigen „echten“ Lebensverhältnisse, im Gegensatz zur Touristenhochburg auf der Bocas del Toro.
Als echten Geheimtipp kann man die Bocas del Toro daher sicherlich nicht bezeichnen, bekannt geworden sind diese jedoch auch nicht ohne Grund. Angekommen boten sich mir eine Fülle an Übernachtungsmöglichkeiten, denn neben den wenigen offiziellen Hotels findet man auf den Inseln viele Hostels, vorwiegend amerikanischer und kanadischer Auswanderer. Wer die lateinamerikanische Kultur kennen lernen möchte, der ist hier gewiss falsch, aber die Inseln bieten ihren ganz eigenen Charme. Sie ziehen Aussteiger an, junge Familien und viele Wassersportbegeisterte, die an den zahlreichen Stränden optimale Bedingungen zum Wellenreiten, Kitesurfen oder Tauchen vorfinden. Kleine Wassertaxis bringen die Touristen über glasklare, kleine Kanäle von Insel zu Insel. Das Zentrum mit seinen vielen, kleinen Supermärkten, Bars und Einkaufsmöglichkeiten, befindet sich auf der Isla Colón am nördlichsten Zipfel der Bocas del Toro.
Wenn der Abend naht sollte man sich in einer der gemütlichen Bars , an den Stränden der Insel, niederlassen und die außergewöhnlichen Cocktails genießen. Hier findet auch ein Alleinreisender schnell Anschluss und man lernt interessante Menschen kennen. Viele von ihnen verabschieden hier seit langer Zeit jeden Abend den Tag, sie sind hier einfach hängengeblieben und tragen ihren Teil zum außergewöhnlichen Charme dieser Inseln bei.
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