Palma – Die «Lanai Bar» ist der richtige Ort, um das Auslaufen der «Aida Perla» aus dem Hafen von Palma de Mallorca bei einem Drink zu beobachten. Der Neuzugang der Aida-Flotte ist jetzt im Mittelmeer unterwegs – und das bislang ausgereifteste Schiff der Reederei.
Die
«Aida Perla» ist baugleich mit der «Aida Prima», die seit einem Jahr unterwegs ist. Größer, eleganter, vielseitiger: Aida Cruises hat für die neue Schiffsgeneration vieles neu konzipiert. 1647 statt 1097 Kabinen gibt es nun. Grelle Farben sind an vielen Stellen einem konventionellen Lounge-Design mit Braun- und Cremetönen gewichen.
Das Angebot an Bord ist vielfältiger – es richtet sich sowohl an Familien, Paare und auch Gruppen von Freunden. Mehrgenerationen-Urlaub ist ein Stichwort. Die Zeiten von Clubschiff-Feeling im Kollektiv sind endgültig vorbei. «Es ist für jeden etwas dabei», umschreibt Kapitän Boris Becker das Schiff.
Beispiel Essen: Zwölf Restaurants hat die «Perla». Da gibt es etwa das «Casa Nova» und das «French Kiss» mit Service am Platz (Getränke nicht inklusive) als Alternativen zur Schlacht am Büffet in den Familienrestaurants. Die Gäste verteilen sich so besser.
Beispiel Entertainment: Das Theatrium bietet mit fast 1200 Plätzen fast doppelt so viele wie auf früheren Schiffen. Und mit dem Erwachsenen-Nachtclub «Nightfly» sowie dem «Beachclub» auf Deck 14 gibt es weitere Anlaufpunkte. Wer es edel mag, steuert die weiße «Spray Bar» am Bug an. Und die neue «Lanai Bar» taugt für den Sundowner, nicht nur beim Auslaufen aus Palmas Hafen.
Wie die «Prima» ist die «Perla» als Ganzjahresschiff konzipiert. Das Lanaideck mit Strandkörben liegt zwar draußen, der Poolbereich auf Deck 14 aber unter einem Foliendach. Das soll Strandatmosphäre unabhängig vom Wetter garantieren, das ganze Jahr über herrschen hier 25 Grad. Das gilt auch für die Kinderzone «Four Elements». Gerade in kühleren Fahrgebieten macht das Sinn – und im März 2018 übernimmt die «Perla» die «Prima»-Routen ab Hamburg in Richtung Westeuropa.
Für Familien ist die «Perla» noch einmal attraktiver als Schiffe der Vorgänger-Baureihe: Nun werden Babys schon ab sechs Monaten betreut, der Kidsclub wurde erweitert. Neu ist etwa ein großes Piratenschiff zum Klettern und Spielen.
Und was ist sonst neu im Gegensatz zu früheren Baureihen? Über die Bord-App lassen sich Tische reservieren sowie Landausflüge und Wellness-Anwendungen buchen. Die Kabinen haben größere Balkone, mindestens sechs statt drei Quadratmeter. Die Sauna kostet nun extra. Ein Tagesticket für den Spa-Bereich schlägt mit 29 Euro zu Buche.
Außerdem neu bei Aida: für Suitengäste reservierte Bereiche samt eigener Lounge mit Getränken, Snacks und Concierge-Service. Insgesamt hat der Gast die Wahl zwischen 14 verschiedenen Kabinenkategorien.
Die Route in der Premierensaison ist eine gefällige Mischung an Schnupper-Häfen. Mallorca, Barcelona, Ajaccio auf Korsika, Civitavecchia/Rom, Livorno – ab November Marseille statt Korsika.
Abends in Ajaccio: Die Aktiven haben zu Fuß die Stadt erkundet, die Paare das Spa und dann einen Wein im Hafen genossen, die Kinder sich an Bord ausgepowert. Doch zum Auslaufen im Sonnenuntergang gleichen sich die Rhythmen an Bord für eine halbe Stunde an: Dann versammeln sich die Urlauber auf dem Oberdeck. Die Hafenstadt schimmert in Sepia-Optik im Abendlicht. Ein Kreuzfahrt-Moment, der alle verbindet.
Aida macht mit der «Perla» alles richtig, wenn das bedeutet, vom Look-and-feel den kleinsten gemeinsamen Nenner für eine möglichst große Zielgruppe zu finden.
(dpa/tmn)