Kloster Preveli auf Kreta – sein Ruf eilt dem Mönchssitz voraus

Das orthodoxe Kloster Moni Preveli ist ein Mönchskloster im Süden Kretas. Es gehört der halbautonomen Kirche der Insel an, die wiederum dem Patriarchen von Konstantinopel unterstellt ist. Das Kloster liegt auf einem Berg, von wo aus man eine wunderschöne Aussicht auf die Insel und die Mittelmeerküste hat.

Kreta ist die größte Mittelmeerinsel Griechenlands. Ihre Flora und Fauna ist sehr vielfältig. Landwirtschaftlich wird die Insel vor allem für Wein-, Oliven– und Obstanbau genutzt, denn Kreta gehört zu den größten Olivenölexporteuren der Europäischen Union.

Kloster Preveli – Aufbau

Das Kloster Moni Preveli besteht aus zwei Gebäudekomplexen, wovon nur noch das ‚hintere Kloster‘ Piso Moni Preveli bewohnt ist. Die nach dem Vorbild des Arkadi-Klosters erbaute zweischiffige Hallenkirche befindet sich im Zentrum des Klosters und wurde im Jahre 1836 Johannes dem Evangelisten geweiht.

Das ‚untere Kloster‘ Kato Moni Preveli war einst das Nebenkloster, das Johannes dem Täufer geweiht war, und wurde während eines Aufstands gegen die Herrschaft der Türkei zerstört. Nun ist es eine Ruinenstätte, die sich zwei Kilometer vom Piso Moni Preveli entfernt befindet.

Das Kloster genießt einen überregionalen Ruf, der auf das Engagement der Mönche zurückgeht. Sie haben sich nicht nur für Freiheit und Unabhängigkeit der Bevölkerung eingesetzt, sondern trieben auch die schulische Weiterbildung voran.

Kloster Preveli – Geschichte

Einige Hinweise deuten darauf hin, dass sich bereits zwischen dem 10. und 11. Jahrhundert, in der Zeit der zweiten byzantinischen Periode auf Kreta, ein Kloster auf dem Gelände befand. Erste eindeutige Belege finden sich auf einer Klosterglocke, welche die Gravur der Jahreszahl 1594 aufzeigt.

Die wahrscheinliche Gründung des Klosters wird daher auf das 16. Jahrhundert, während der venezianischen Epoche Kretas, zurückgeführt. Der Zuzug der Mönche erfolgte aufgrund aufgegebener Klöster oder durch den Zusammenschluss mit Moni Preveli. Die Geistlichen, die sich auch bei Kriegen, Revolutionen und Aufständen lange Jahre einsetzten, konzentrierten sich erst ab 1913 ausschließlich wieder auf ihre religiöse und soziale Rolle.

Während des Zweiten Weltkrieges sahen sie sich dazu berufen, den verborgen gehaltenen Soldaten, welche die zur Flucht bereitgestellten Schiffe nicht mehr erreicht hatten, Schutz und Versorgung zu bieten. Die Dankbarkeit und die tiefe Verbundenheit der Soldaten zu den Mönchen dauern bis heute an und führten zu einer eigens für das Kloster eingerichteten Stiftung.

Eintritt:

zwischen 2 und 3 Euro

Öffnungszeiten:

täglich 9-14 Uhr und 15.30 Uhr