Großstädte Indiens

Wie in vielen anderen Ländern auch, ist in Indien eine starke Landflucht der Bevölkerung zu beobachten, was dazu führt, dass das Land mehr als dreißig Städte mit über einer Million Einwohnern aufweist.

Die wahre Größe

Die Hauptstadt Indiens ist Neu-Delhi, welche die zweitgrößte Stadt des Landes ist (ca. 11 Millionen Einwohner) und sich im zentralen Norden befindet. Die größte Stadt der verhältnismäßig jungen Nation ist Mumbai (Bombay) an der Westküste. Sie ist mit ihren ca. 13 Millionen Einwohnern das wirtschaftliche Zentrum des Subkontinents. Als intellektuelles Zentrum dagegen gilt das im Osten gelegene Kolkata (Kalkutta; ca. 4,6 Millionen Einwohner). Um auch die letzte Himmelsrichtung abzudecken, ist Bengaluru (Bangalore; ca. 5 Millionen Einwohner) zu nennen, welches den Beinamen „Silicon Valley Indiens“ trägt, was auf die Ansiedelung zahlreicher Hochtechnologiefirmen zurückzuführen ist.

„chaotisch“

Sollte man versuchen diese sehr verschiedenen Städte gesamtheitlich zu beschreiben, so trifft es für europäische Verhältnisse am besten, wenn man das Adjektiv „chaotisch“ verwendet. Die Bevölkerungsdichte ist, wie in vielen anderen Städten in Schwellen- und Entwicklungsländern, sehr hoch. Das Verkehrsaufkommen verhält sich dementsprechend. Bei diversen Videoplattformen im Internet kann man Verkehrssituationen in indischen Städten beobachten, wie sie in Mitteleuropa nicht denkbar wären. Im besten Falle könnte man so etwas „pulsierend“ nennen. In engem Zusammenhang damit stehen die gravierenden Umweltprobleme indischer Metropolen.

Ein vielfältiges Stadtbild

Ebenfalls gemeinsam haben viele indische Großstädte die Mischung aus alt und neu. Neben traditionellen Sehenswürdigkeiten (Tempelanlagen, Gärten etc.) stehen modernste Gebäude, die vor allem den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes symbolisieren sollen. Wobei es häufig bei einem Symbol bleibt, da breite Bevölkerungsschichten davon kaum profitieren. Alles in allem spiegelt sich in den indischen Metropolen die soziale und auch kulturelle Vielfalt des Landes auf engstem Raum wider.