“Welcome to Fraser Island, mate!” – Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt, liegt im australischen Bundesstaat Queensland und gehört seit 1992 zum UNESCO Weltnaturerbe. Die Insel ist 123 Kilometer lang, durchschnittlich 15 Kilometer breit und besteht aus 184.000 Hektar Sand. Trotzdem wird Ihnen schnell auffallen: Neben all dem Sand lässt sich hier noch viel, viel mehr entdecken.
Abenteuer pur
Wenn Sie Ihren Urlaub in Australien planen, gehört ein Abstecher nach Fraser Island quasi selbstsprechend dazu. Mit der Fähre geht es innerhalb von 40 Minuten an den Hafen von Kingfisher Bay – dort angekommen, kann die Erkundungstour starten. Entweder buchen Sie eine Self-Drive oder eine geführte Tour. Bei der Self-Drive-Tour fahren Sie in einer Zehner-Gruppe, einem Jeep, einer Landkarte und der Campingausrüstung über die Insel und sind drei Tage auf sich gestellt. Bei der geführten Tour schlafen Sie in einem Hotel, essen am Buffet und auch der Bus ist um einiges komfortabler. Sie müssen sich also einfach entscheiden was Sie lieber machen möchten.
Die Sehenswürdigkeiten auf der Insel sind dann aber für jeden Besucher wieder gleich. Um zu diesen zu kommen, müssen Sie jedoch erst große Teile der romantischen Sandstrände befahren – und das hört sich schöner an als es tatsächlich ist: Holterdipolter geht es durch Sandlöcher und über Verwehungen und nicht selten hat sich hierbei auch der ein oder anderen 4-Wheel-Drive festgefahren.
Trotzdem, der Blick auf den Lake McKenzie entschädigt Sie für alles. Der spiegelklare Süßwassersee ist einer von 200 auf der Insel und der weiße Sand verwöhnt Ihre Haut sogar noch als natürliches Peeling – traumhaft! Fahren Sie weiter, stoßen Sie auf kurz oder lang auf eines der Schiffswracks, die in der Great Sandy Region auf Grund gelaufen sind. Das Maheno Wreck ist hiervon eines der bekanntesten und kenterte bereits 1935. Für die ganz Mutigen unter Ihnen besteht sogar die Möglichkeit, zu einem der Schiffwracks im Meer zu schwimmen und von dort aus ins Wasser zu springen.
Bitte nicht füttern
Die Tierwelt von Fraser Island ist auf jeden Fall mit Vorsicht zu genießen und reicht von harmlos über ekelig zu gefährlich. Es gibt mehrere Arten von Schlangen, Spinnen, Schildkröten und circa 150 Dingos. Diese wilden Hunde sind schnell reizbar, man sollte Ihnen aus dem Weg gehen und das Füttern dieser Tiere ist strengstens verboten. Tun Sie dieses doch, droht Ihnen nicht nur eine hohe Geldstrafe (ungefähr 170 EUR), sondern auch gefährliche Bisswunden.
Darüber hinaus sollten Sie auch beim Baden im Meer die Augen offen halten. Besonders Hammerhaie sind hier anzutreffen und ziehen ihre Jungen vor der Insel groß. Vom Indian Head Lookout, eine Klippe am Meer, haben Sie einen tollen Ausblickt und können in den Morgenstunden Haie aus sicherer Entfernung beobachten – dies ist für Sie sicherlich gesünder.
Fraser Island ist wirklich ein tolles Urlaubsziel. Zwar finden Sie hier keine Kängurus und Koalas (letztere wurden leider bereits von den Dingos gefressen), dafür aber beeindruckende Strände, imposante Küsten und Ihre Abenteuerlust wird mit Sicherheit befriedigt.