Der Europapalast in Straßburg gehört zu den ältesten Gebäuden im Zusammenhang mit der Europäischen Union. Erbaut wurde der Europapalast nach Plänen des französischen Architekten Henry Bernard.
Der Europapalast befindet sich in unmittelbarer Nähe zum heutigen Europäischen Parlament in Straßburg/ Frankreich. Auf Grund seiner eher massiven und regelmäßigen Fassadenstruktur gilt der Europapalast als „Klotz“. Das Gebäude ist quadratisch aufgebaut (106 Meter breit, 38 Meter hoch) und entspricht einem typischen Bau der 70er Jahre.
Europapalast in Straßburg
Der Europapalast wurde am 28. Januar 1977 eingeweiht und dient als Sitz des Europarates. Dieser Rat hat jedoch nichts mit der Europäischen Union zu tun, er existiert unabhängig davon seit 1949. In ihm schließen sich all diejenigen europäischen Staaten zusammen, die sich dazu verpflichtet haben, die Menschenrechte zu achten.
Von 1977 bis 1999 diente der Europapalast mangels Alternativen auch als Plenarsaal des Europäischen Parlaments. Von Außen wird das Gebäude zwar nicht dem Transparenzgebot einer Demokratie gerecht, aber im Inneren hat der Architekt Wert auf eine kurvenreiche Bauweise für eine freie Zirkulation der Ideen gelegt.
Bevor die Abgeordneten und die Mitglieder des Europarates 1977 in das Gebäude des Europapalastes umziehen konnten, tagten sie seit 1952 im Europahaus. Das Europahaus wurde 1950 eingeweiht und nach Plänen des Franzosen Bertrand Monnet erbaut. Heute befindet sich auf dem Gelände eine Rasenfläche direkt vor dem Palast.
Führung durch den Europapalast
Der Europapalast in Straßburg kann nach vorheriger Anmeldung besucht werden. Der Besucherdienst des Europarates bietet Führungen und spezielle Studienprogramme an. Während der Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung werden keine Führungen angeboten, allerdings kann an einer Sitzung teilgenommen werden. Alle Führungen gelten ab 15 Personen und sind kostenlos. Weitere Informationen finden Sie hier.