Entgleister ICE blockiert Gleise bei Basel

Basel – Ein ICE aus Deutschland mit rund 240 Menschen an Bord ist kurz hinter der Schweizer Grenze bei Basel entgleist. Es gab keine Verletzten. Reisende müssen sich aber auf Beeinträchtigungen einstellen.

Mittlerweile haben Unfallermittler den Unglücksort freigegeben. Der entgleiste Zug sollte zur deutschen Station Badischer Bahnhof zurückgezogen werden, wie ein Sprecher der Schweizer Bahn SBB sagte. Nach Angaben der Deutschen Bahn sollte die Strecke zwischen dem Badischen Bahnhof und dem Bahnhof Basel SBB bis mindestens Dienstagabend gesperrt bleiben.

Folgen für Reisende

Zugreisende auf dem Weg über Basel in die Schweiz müssen in Badischer Bahnhof aussteigen und mit der Straßenbahn zum Bahnhof Basel SBB fahren, Reisende aus der Schweiz mit Ziel Deutschland sind ebenfalls auf die Straßenbahn angewiesen. Die SBB wollte im Laufe des Tages aber einen Shuttlezug einrichten. Bis auf weiteres kehrten die Züge aus Deutschland in Badischer Bahnhof um, die Züge aus der Schweiz im Bahnhof Basel SBB.

«Unser oberstes Ziel ist es, dass die Strecke schnellstmöglich wieder für den Zugverkehr und die Fahrgäste zur Verfügung steht», erläuterte eine Bahnsprecherin. «Daran arbeiten wir gemeinsam mit allen Beteiligten. Parallel unterstützen wir die laufenden Ermittlungen der Behörden, die Unfallhergang und Ursache aktuell untersuchen.»

Der Unfallhergang

Der ICE 373 war auf dem Weg von Berlin-Ostbahnhof nach Interlaken Ost. Gegen 21.00 Uhr sprang nach SBB-Angaben der erste Wagen hinter dem Triebkopf etwa drei Kilometer vor der Einfahrt in den Bahnhof Basel
SBB aus den Schienen. Die 240 Reisenden am Bord blieben unverletzt und wurden in Sicherheit gebracht. Zur Unglücksursache machte die SBB keine Angaben. Dafür sei die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) zuständig.

Das Unglück ereignete sich unmittelbar im Grenzgebiet südlich des Rheins. «Es ist ein Fall von „Schweizer Boden, aber Unterhalt der Deutschen Bahn», sagte der SBB-Sprecher. Der Zug sei auf Schweizer Boden zum Stehen gekommen, «aber die Entgleisung nahm ihren Anfang auf dem Netz der DB». Die
DB sei auf der Strecke für die Sicherheitstechnik zuständig und werde auch abschließend grünes Licht für die Freigabe der Strecke geben.


(dpa)

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