Die Republik Ecuador liegt zwischen Kolumbien und Peru, im Nordwesten von Südamerika. Ihren Namen hat das Land nach der durch das Staatsgebiet verlaufenden Äquatorlinie. Ecuador ist ein Land voller erstaunlicher Orte und gesegnet mit einer natürlichen Schönheit. So bunt wie Land und Leute ist auch die kulinarische Küche Ecuadors.
Die Küste Ecuadors und ihre Küche
Die einzelnen Regionen des Landes haben ihre eigenen Spezialitäten. Alle sind geprägt von indigenen, afrikanischen und spanischen Einflüssen. Auf Rundreisen entlang der Pazifik-Küste Ecuadors und im Binnenland findet man kulinarische Köstlichkeiten und Überraschungen.
An der Küste zeichnen sich die Gerichte aus durch frische Meeresfrüchte und Fisch. Das wohl bekannteste Gericht der Region Manabi ist Corvina, Seebarsch. Ceviche ist eine Spezialität im ganzen Küstengebiet. Das sind rohe Meeresfrüchte oder auch roher Fisch, mariniert mit Zwiebeln und Kräutern. Ceviche wird kalt serviert. Dazu reicht man Popcorn. Ungewöhnlich, aber wohlschmeckend. Überall an der Küste spielen in allen Gerichten die Banane und die Kochbanane eine große Rolle. Der typische Snack im Norden der Küste ist Corviche. Das ist ein Kloss aus Kochbanane gefüllt mit Shrimps, Fisch oder Hühnchen. Der gefüllte Kloss wird auf einen Stiel gesteckt und einem Klacks Mayonnaise verzehrt. Sehr beliebt und schmackhaft sind die Suppen. Encebollado ist eine wohlschmeckende Brühe mit Zwiebeln, Yuca und Meeresfrüchten. Dazu gehören Bananenchips und Popcorn. Sie wird zum Frühstück und zum Mittag gegessen. Bekannt und beliebt ist die Sopa Marinera. Eine Suppe aus Meeresfrüchten, Shrimps, Fisch und manchmal auch mit Krebsfleisch.
Das Hochland der Anden kulinarisch
Im Hochland der Anden bildet der Mais die Basis für fast alle Gerichte. Er wird geröstet, gekocht, zu Maismehl oder Popcorn verarbeitet. Er ist Grundlage von Humitas. Humitas ist ein in Maisblättern gekochter Maisbrei. Er wird süß oder salzig gegessen. Das berühmteste Gericht in den Anden ist Cuy, gegrilltes Meerschweinchen. Dieses Gericht hat seinen Ursprung in der Zeit der Inka. Am besten schmeckt Cuy in den Orten Cuenca und Loja. In der Anden-Stadt Latacunga schmeckt die Spezialität Fritada am besten. Das ist frittiertes Schweinefleisch, serviert mit Choclo (Mais), Llapingachosa (Kartoffelpuffer) und Avocado. Auch das Hochland hat seine Lieblingssuppen. Da sind die ‚caldos‘ (Brühe), die ’sopas‘ (dickere Brühen mit unterschiedlichen Zutaten), die ‚locros‘ (Brühe cremig, herzhaft), die‘ sancochos‘ (Eintopf) oder die ’secos‘ (Eintopf mit Reis). Ganz berühmt ist die Kartoffelsuppe mit Avocado und Käse, die ‚locro de papa‘.
Ungewöhnliche kulinarische Genüsse
Den Einfluss Afrikas schmeckt man besonders in Esmeraldas. ‚Encocado‘, das sind Fisch oder Schrimps in einer würzigen Kokossoße, ist eine Besonderheit. In der Stadt Playas, in der Region Guayas, sind Krebsgerichte der kulinarische Gaumenschmaus. Gleich gefolgt von ‚Seco de Pollo‘. Das ist ein dicker Hühnereintopf mit Reis.
Basis sehr vieler Gerichte in Ecuador sind Yucca und Kochbananen. Sie werden zu Flussfisch serviert. In den Regionen gehört auch oft die Frucht der Chonta Palme zu den Mahlzeiten. Genauso wie das Fleisch von Schildkröte, Affe und Agouti. Alles in allem ist die ecuadorianische Küche ein schmackhaftes kulinarisches Erlebnis, welches man in allen Facetten genießen sollte.