Wenn einem die Geschichte und die Architektur Skandinaviens etwas vertraut sind, kann einem der Dom von Lund nur verwundern. Das imposante Gebäude im Zentrum der Universitätsstadt erinnert sehr an die mittelalterlichen Kirchenbauten hierzulande oder Norditaliens, ist aber für Skandinavien eher untypisch.
Aber gerade dies macht das Gotteshaus von Lund so interessant. Im frühen 11. Jahrhundert errichtet, sind eben jene eingangs erwähnten Einflüsse aus Deutschland und Italien fast unverkennbar. Das großflächige Grundriss-Schema mit der kräftig ausgebildeten Krypta sind typische architektonische Merkmale jener Zeit. Sein heutiges Aussehen erhielt der Dom zu Lund bei umfassenden Renovierungen im 19. und 20. Jahrhundert, dabei wurden auch die charakteristischen Türme nach Entwürfen von Helgo Zettervalls angefügt.
Im Inneren des Domes erwartet den geneigten Besucher ein beeindruckendes Interieur. Besonders hervorzuheben ist dabei die astronomische Uhr „Horologium Mirabile Lundense“ mit einem Glockenspiel. Das einzigartige Kunstwerk stammt aus dem 14. Jahrhundert und stellt auf faszinierende Art und Weise die Mondphasen und Tierkreiszeichen dar. Die Orgel, immerhin die größte Schwedens, ist neuerer Natur und stammt aus dem Jahr 1934. Beeindruckend aufgrund seiner Größe ist auch der siebenarmige Leuchter, der 3,50 Meter hoch ist und im 15. Jahrhundert gefertigt wurde.
Große Berühmtheit erlangt auch die Krypta vom Dom zu Lund. Eine Mischung aus kunstvoll gestalteter Säulenhalle und Ort zahlreicher Wanderausstellungen ist die Krypta ein wahrer Anziehungsort.