Berlin – Schweden, Kanada und Portugal sind die LGBT-freundlichsten Reiseländer der Welt. Das geht aus dem
Spartacus Gay Travel Index 2019 des Spartacus International Gay Guide hervor.
Portugal sei wegen gesetzlicher Verbesserungen für Trans- und Intersexuelle sowie Initiativen gegen Hasskriminalität von Platz 27 im Vorjahr mit auf den Spitzenrang aufgestiegen. Gemeinsam auf Rang vier liegen Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Island, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Neuseeland, Norwegen, die zu Frankreich gehörende Insel Reunion, Spanien und Großbritannien.
Der Index informiert Reisende über die Situation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LGBT) in 197 Ländern und Regionen weltweit. Er bildet sich anhand von 14 Kriterien in drei Kategorien: allgemeine Bürgerrechte, Diskriminierung und Gefährdung von LGBT durch Verfolgung, Gefängnis oder Tod. In die Bewertungen fließen Informationen zum Beispiel der Vereinten Nationen und von Human Rights Watch ein. Deutschland erreicht in diesem Jahr Rang 23 und teilt sich diesen unter anderem mit Kolumbien und Israel.
Ein Aufsteiger im Index ist Indien: Das Land kletterte wegen der Entkriminalisierung von Homosexualität von Platz 104 auf 57. In Brasilien (68) und den USA (47) habe sich die Lage wegen Initiativen zur Rücknahme von LGBT-Rechten dagegen verschlechtert, urteilen die Herausgeber des Spartacus-Reiseführers. Zu den Schlusslichtern des Index‘ gehören neben Somalia und Saudi-Arabien auch beliebte Reiseländer wie die Vereinigten Arabischen Emirate und Iran.
(dpa/tmn)