Die Felsenkirche Temppeliaukio – Ein modernes Beispiel des Expressionismus mitten in Helsinki

Von außen wirkt sie fast unscheinbar. Die Felsenkirche Temppeliaukio in Finnlands Hauptstadt enthüllt ihren Besuchern erst nach dem Betreten der Höhle ihre Pracht und Besonderheit.

Die meisten Vertreter ihrer Art entstanden bereits im Mittelalter oder sogar in der christlichen Antike. Doch da ist die Temppeliaukio-Kirche anders. Als eine der jüngsten Felsenkirchen wurde sie erst 1969 fertiggestellt. Sie befindet sich in einem ehemals zwölf Meter hohen Granitfelsen, in den eigens ein Loch gesprengt wurde. Der entstandene runde Innenraum hat einen Durchmesser von 24 Metern und wird von einer 13 Meter hohen Kuppel überspannt. Sie ist ohne Frage das Hightlight dieses Gebäudes! Sie besteht aus einem gewickelten Kupferdraht, der sage und schreibe 22 Kilometer misst.

Mit Felsenhöhle verbindet man im Allgemeinen Dunkelheit und Schwere, doch davon kann bei der Temppeliaukio-Kirche nicht die Rede sein. 180 schmale Fenster befinden sich an der glänzenden Kuppel, so dass der Raum in eine einzigartige Lichtatmosphäre getaucht wird. Aufgrund ihrer unbearbeiteten sechs bis acht Meter hohen Wände ist die Kirche bekannt für ihre vortreffliche Akustik. Deshalb kann man in ihren Mauern häufig Orgel- und Klavierkonzerten erleben. Die Temppeliaukio-Kirche gehört zur evangelischen Kirchengemeinde Taivallahti und hat keine eigenen Kirchenglocken.

Große Berühmtheit erlangte die Kirche als herausragendes Musterbeispiel des architektonischen Expressionismus und lockt jedes Jahr über 500000 Touristen an. Jeder Besuch in Helsinki, Finnlands Hauptstadt, sollte durch die Besichtigung dieses außergewöhnlich Bauwerks bereichert werden!

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