Seit langer Zeit ist die Côte d´Azur berühmt. Eigentlich ist sie mehr zu einer Bezeichnung mutiert, eine Beschreibung für traumhaft süßes Urlaubsleben, für Luxus, Glamour und viel, viel Geld.
Wie Goldstaub liegt das Wort auf der Zunge, plätschert einem aus dem Mund wie ein süßer Honigfluss und beflügelt sofort die Fantasie des Gegenübers. Die Côte d´Azur. Klingt exotisch. Und steht als der Inbegriff für den puren Luxus.
Sie ist eine Mittelmeerküste in Frankreich – eine ziemlich teure Küste, wohl bemerkt.
Hier gibt es traumhafte Sandtrände, einen türkisblauen Ozean, der wie Champagner über weiche Landzungen perlt und Hotels, in denen der Tourismus nur so floriert.Von Hollywood entdeckt treibt die Küste ihre betörenden Wellen mittlerweile auch über die normal Sterblichen, die sich verführen und hinreißen lassen. So spitzt sofort jeder die Ohren, wenn es heißt: ,,Im Sommer fahre ich an die Côte d´Azur!“ Mit einem leichtem Lächeln muss das gesagt werden. Wissend. Selbstbewusst. Und glücklich.
Sarkastische Zungen behaupten, sie sei die ,,Hure“ unter den Küsten und Urlaubszielen. Die wunderschöne, junge Hure, die noch im letzten Winkel ihrer seelischen Eingeweiden eine durchtriebene Verschlagenheit besitzt, die ihre ,,Besucher“ erst betört, dann bis auf den letzten Penny auswringt, bis auf den letzten, salzigen Tropfen, den sie aus dem Meer in´s rote Zimmer getragen haben. Bei all ihrer Schönheit trabt sie auf riesigen Absätzen elfengleich daher und macht ihre Arroganz mit ihrem süßen Charme glatt wieder wett.
Man kann ihr nicht widerstehen, das ist das Problem.
Ein schäbiger roter Teppich ist das, auf dem man da am Strand entlang spaziert. Aber eben ein roter. Und das reicht, um den Tourismus boomen zu lassen. Jahr für Jahr.
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