Nürnberg/München – Die geplante Außenstelle des Deutschen Museums in Nürnberg kommt voran. Am 16. März solle der Grundstein gelegt werden, sagte der Generaldirektor Wolfgang Heckl bei einem Symposium in München zur Gestaltung des Ablegers.
Als Eröffnungstermin sei nun 2020 angedacht. Ursprünglich war von 2019 die Rede gewesen. Auch der Name steht nun fest: Das Nürnberger Haus soll den Untertitel «Zukunftsmuseum» tragen. Das
Deutsche Museum mit Stammhaus in München sieht sich als eines der bedeutendsten Technik- und Wissenschaftsmuseen der Welt.
«Wir wollen nach Nürnberg keine alten Exponate auslagern – wir wollen dort etwas völlig Neues schaffen und uns mit der Zukunft auseinandersetzen», sagte Heckl. «Wir wollen auch ein Science Center sein – und ein Haus des Bürgerdialogs, in dem die Frage beantwortet wird, wie der Einzelne seine Zukunft gestalten kann. Unser Nürnberger Haus wird ein «Museum der Zukünfte», an denen man noch etwas drehen kann, die man in einer demokratischen Gesellschaft verändern kann.»
Der Leiter des Projekts, Andreas Gundelwein, sagte: «Wir wollen unsere Besucher mitnehmen auf eine Reise in die Zukunft.» Die Zukunft in Exponaten darzustellen sei schwer; die Ausstellung werde deshalb immer wieder überarbeitet. «Wie werden auch vergangene Zukünfte zeigen – und das, was daraus geworden ist.»
Auch die Ausgestaltung der Ausstellungsfläche nimmt konkrete Formen an. Das Konzept stehe im Wesentlichen, hieß es nach dem zweitägigen Symposium mit internationalen Experten, darunter auch mit Vertretern bedeutender Museen wie dem Science Museum in London oder dem Ars Electronica Center im österreichischen Linz.
Insgesamt wird das Nürnberger Museum 5500 Quadratmeter umfassen, davon 2900 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Auf je etwa 300 Quadratmetern sollen sieben Themenbereiche dargestellt werden, darunter «Mobilität», «Zukunft der Arbeit» sowie der Bereich «Körper und Geist», der sich unter anderem mit Medizinthemen befasst. Auch einen Holodeck-Raum für virtuelle Erlebnisse wird es geben. Ferner sind Mitmach-Labors vorgesehen, in den die Besucher selbst mit bestimmten Objekten experimentieren können.
Das Budget für die Ausstellung beträgt rund 27,6 Millionen Euro. Großen Krach gab es im vergangenen Sommer im Bayerischen Landtag wegen der Mietkosten: 2,8 Millionen Euro im Jahr soll der Freistaat Bayern für die 5500 Quadratmeter zahlen – zu viel nach Ansicht der Opposition.
(dpa)