Pisa, eine in der Toskana gelegenen Stadt in Italien verdankt ihren Bekanntheitsgrad einem einzigen Bauwerk. Es ist zweifellos eines der bekanntesten Gebäuden der Welt. Tatsache ist, dass dieses nicht nur aufgrund seiner aufwendig gearbeiteten Fassade aus Marmor ins Auge fällt. Der Schiefe Turm von Pisa wirkt, als könne er jeden Moment zur Seite kippen. Da er dies allerdings nicht tut, lockt er jedes Jahr etliche Besucher ins Land.
Schon in der Bauphase des Schiefen Turms von Pisa, begann dieser sich zur Seite zu neigen. Es war versäumt worden, den Untergrund eingehend zu überprüfen. Dieser bestand schon damals aus Sand und Morast und konnte es nicht bewerkstelligen, ein Bauwerk dieser Größe zu tragen. Er brach als der Turm drei Stockwerke hoch war. Trotzdem wurde das Gebäude im Jahre 1332 fertiggestellt. Nachdem der Bau etwa 100 Jahre zum Stillstand gekommen war, hatte man beschlossen, trotz der Neigung nach Südosten, weitere vier Etagen in Schräglage anzubauen. Aufgrund der Vorfälle im Zuge des Baus allerdings, entschied man sich dazu, den Turm nicht, wie ursprünglich geplant, 100 Meter hoch zu bauen. Er misst lediglich 54 Meter.
Der Schiefe Turm von Pisa ist genau genommen ein Campanile, ein freistehender Glockenturm, zugehörig zum Dom von Pisa. Er beeindruckt nicht nur aufgrund seiner Schräglage, sondern zudem dadurch, dass er von etlichen Säulen geziert wird, außerdem verfügt über sieben Glocken. Diese erklingen jedoch nicht mehr, da das Läuten den Turm zum Einstürzen bringen könnte. Während noch vor dem Bau geplant war, den Glockenturm bei Bedarf als Unterschlupf für Geistliche umzubauen, fungiert er heute nur noch als Touristenmagnet und Wahrzeichen der Stadt. Die Schieflage von 3,97 Grad verleiht dem Turm zwar erst seinen ganz besonderen Charme und ist gar nicht mehr wegzudenken, sie machte allerdings auch zahlreiche Rettungsmaßnahmen erforderlich. So musste das schiefe Bauwerk im Jahre 1990 beispielsweise für 12 Jahre geschlossen werden, um ihn im Zuge einer Sanierung wieder 44 Zentimeter aufzurichten und einen Einsturz vorzubeugen.
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