Nach der Zestörung der Abtei Cluny ist der Kaiser- und Mariendom zu Speyer die größte, fast vollstänig erhaltene romanische Kirche weltweit. Seit dem Jahr 1981 findet man den Namen auch auf der Liste der UNSESCO wieder. Grund genug, dieses Bauwerk mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
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Gebäude fällt dem Betrachter aufgrund seiner langgezogenen sofort ins Auge. Die Gesamtlänge beträgt insgesamt 134 Meter. Der Speyerer Dom ist darüber hinaus an der Ost- und Westseite mit jeweils zwei Türmen, die unterschiedlich hoch sind, bestückt: Die Osttürme messen eine Höhe von 71,20 Meter wohingegen die Westtürme „nur“ 65,60 hoch sind.
Kaiser Konrad II. legte um 1030 den Grundstein für den Bau mit dem Ziel, die größte Kirche Europas zu bauen. Für den Antransport von Holz und Stein errichtete man mit aufwendigen Methoden einen Kanal vom Pfälzerwald zum Rhein. Der Kaiser wurde der Fertigstellung des Doms zu Lebzeiten nicht mehr gewahr, da der Bau erst im Jahr 1061 eingeweiht wurde und Kaiser Konrad II. bereits 22 Jahre vorher verstarb.
Natürlich gingen weder der Pfälzische Erbfolgekrieg noch die Französische Revolution spurlos am Speyerer Dom vorbei: Als die Speyerer Bürger ihren gesamten Hausrat während des Erbfolgekrieges in dem Dom unterbrachten, in der Hoffnung, ihr Eigentum sei dort sicher vor den nahenden französischen Truppen, wurden sie bitter enttäuscht. Die Franzosen steckten das Mobiliar in Brand woraufhin der gesamte Wessteil zum Einstürzen verdammt war. Nach der sich anschließenden Niederlage Napoleons wurde der Dom mithilfe zahlreicher Sanierungen wieder auf Vordermann gebracht und dient seit 1818 als Bischhofskirche.