Der Grazer Uhrturm – Ein historisches Bauwerk

Wir setzen unsere Reise durch die zweitgrößte Stadt Österreichs und zugleich Landeshauptstadt der Steiermark fort und betrachten neben dem Franziskanerkloster das Wahrzeichen der österreichischen Metropole: Der Grazer Uhrturm.

Man vermutet, dass die Bauarbeiten am Grazer Uhrturm im 13. Jahrhundert begannen. Zuerst genannt wurde das Bauwerk im Jahre 1265, die heutige Form entstand allerdings erst im Jahre 1560. Alle vier Seiten des Turm sind mit einem Zifferblatt aus dem Jahr 1712 geschmückt, das jeweils einen Durchmesser von fünf Metern hat. Ursprünglich verfügte jedes der Zifferblätter über nur einen Stundenzeiger, der das Ablesen der Uhrzeit aus größerer Entfernung erleichtern sollte. Um den später installierten Minutenzeiger vom Stundenzeiger unterscheiden zu können, musste er daher kleiner gestaltet werden.

Im Jahre 1809, nachdem der Uhrturm in französische Hand fiel, wurde er von den Grazer Bürgern wieder freigekauft da er ansonsten wohl zerstört worden wäre. Historisch: Der Uhrturm enthält die älteste Glocke von Graz aus dem Jahre 1382. Diese schlägt zu jeder vollen Stunde. Darüber hinaus beherbergt der Turm eine Feuerglocke, die vor Feuern wartne sowie eine Armensünderglocke, die bei Hinrichtungen lautstark ertönte.

Der Uhrturm bekam im Jahr 2003 (als Graz zur Kulturhauptstadt Europas gekürt wurde) einen sogenannten Schatten: Ein von einem Kümstler entworfener schwarzer Zwillingsturm aus Stahl, der schließlich an eine Institution in der Grazer Innenstadt verkauft wurde.

Werbung