In Versailles, ein Vorort von Paris, lag lange Zeit die Residenz diverser französischer Könige. Bis zur französischen Revolution war das einstige Jagdschloss von Größen wie Ludwig XIII. fast immer bewohnt.
Namhafte französische Innen- und Aussenarchitekten bekamen den Zuschlag für das Projekt: Die Innenausstattung ist das Werk von Charles Le Brun wohingegen die Idee und Ausführung der weltberühmten Gartenanlagen André de Nôtre entstammem. Die Bauart des Schlosses galt ab dem 17. Jahrhundert vielen Schlössern, weiteren Bauten sowie damaliger Fürsten und Könige als Vorbild. Wenig überraschend ist es daher, dass das Schloss Versailles seit 1979 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist.
Der Bau des Schlosses unterlag den strengen Richtlinien des Absolutismus: Die Innen- und Aussenanlagen sind streng symmetrisch angeordnet. Das Motto lautete schon damals: Nicht kleckern sondern klotzen. Indizien dafür sind die 1400 verschiedenen Fontänen, die zur Glanzzeit des Schlosses betrieben wurden.
Einer der bekanntesten Räume dieses absolut imposanten Bauwerks, das schätzungsweise 15 Millionen Livres (Frankreich hatte damals ein Gesamtvermögen von 110 Millionen Livres) gekostet haben soll, ist die Spiegelgalerie (französisch: Galerie de Glaces/Glaerie de Louis XIV.). Der Saal verband das Zimmer der Königin mit dem des Königs und beeindruckt den Besucher aufgrund der 30 stuckgefassten, den König verherrlichenden Deckengemälden und insgesamt 357 Spiegelflächen auf eine unbeschreibliche Art und Weise.
Letztendlich kann ich nur jedem empfehlen, sich dieses überwältigende Gebäude samt seiner Gartenanlage einmal anzuschauen und in die französische Geschichte einzutauchen – es lohnt sich!