Dieses Schloss über den Dächern der Universitätsstadt Heidelberg ist eine der berühmtesten Ruinen Deutschlands und gehört zu den bedeutendsten Renaissance-Bauwerke jenseits Italiens.
Erste Erwähnungen dieses Bauwerkes finden sich bereits im 12. Jahrhundert, aber erst im Jahre 1225 wird die Burg urkundlich, und damit nachweislich, erwähnt. Als Bauherren fungierten wohl die mit dieser Grafschaft belehnten Herzöge von Bayern. Archäologische Untersuchungen scheinen diese Datierung zu bestätigen.
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde diese Anlage unter dem deutschen König Ruprecht III. Königssitz und gleichzeitig als Repräsentationsbau und als Festung ausgebaut.
Seit dem Dreißigjährigem Krieg erlitt das Schloss immer wieder Zerstörungen. Die Truppen Ludwigs XIV verwandelten es dann 1688 endgültig in eine Ruine, nachdem in früherer Zeit immer noch Reparaturen und Umbauten stattgefunden haben. In den nachfolgenden Jahrhunderten wurde es bis zum heutigen Tage nicht mehr vollständig wiederhergestellt.
Schon früh erkannten Reisende, Dichter und Künstler den romantischen Charakter der Ruine über den Dächern von Heidelberg. Selbst der Amerikaner Mark Twain gehörte zu den Besuchern aus aller Welt. Heute ist das Heidelberger Schloss der wichtigste Anlaufpunkt der über eine Million Besucher, welche die Universitätsstadt jährlich verzeichnen kann.
Jener imposante Bau, welcher sich gute 80 Meter über das Tal am Nordhang des Königsstuhls erhebt, ist einen Besuch allemal wert.