Die Citadelle de Quèbec ist die größte britische Festungsanlage in ganz Nordamerika, die noch immer als Militärstandort genutzt wird. Die ältesten Mauern blicken bereits auf 300 Jahre Geschichte zurück.
Im Jahre 1980 wurde die Citadelle de Québec zu einer der kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten Kanadas erklärt und bereits fünf Jahre später von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Errichtet auf dem Cap Diamant ist die Zitadelle Teil der Befestigungsanlagen der Stadt Québec. Im südlichen Teil grenzt die Festung an die Abraham Ebene, auf der in einem nur 30 Minuten andauernden Gefecht der Siebenjährige Krieg auf dem nordamerikanischen Kriegsschauplatz entschieden wurde.
Die Geschichte der Citadelle de Québec
Die Architektur der Citadelle de Québec basiert auf einem Verteidigungssystem welches von dem französischen Architekten und Festungsbaumeister Sébastien Le Prestre de Vauban entwickelt wurde. Die Festung in ihrer heutigen Form wurde im Jahre 1850 fertiggestellt, ihre Errichtung dauerte insgesamt aber 30 Jahre an. Die erste Schutzmauer wurde jedoch bereits im 17. Jahrhundert unter Louis de Buade, Comte de Frontenac errichtet. Die ursprüngliche Bestimmung der Anlage war es die Erhebung Cap Diamant vor den Amerikanern zu schützen und im Falle eines Angriffs den Briten einen Rückzugsort zu bieten. Später wurde die Anlage vor allem für Zusammenkünfte und Konferenzen genutzt. So fanden die Québec-Konferenzen während des zweiten Weltkriegs, bei denen Winston Churchill, Franklin D. Roosevelt, und William Lyon Mackenzie King ihre Strategie beraten haben, in der Zitadelle statt.
Der Militärstandort heute
Die Citadelle de Québec umfasst zwei Gebäude, welche vollständig unter der französischen Herrschaft errichtet wurden. Zu diesen Gebäuden gehört auch das einzige richtige Tor zur alten Stadt von Québec. Dort halten Soldaten die militärischen Traditionen aufrecht, indem sie jeden Sommer erneut Zeremonien abhalten. Eine besondere Touristenattraktion stellt dabei der Wachpostenwechsel dar.
Die Zitadelle ist für die Öffentlichkeit im Rahmen von Führungen und besonderen Veranstaltungen zugänglich. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.