Catania auf Sizilien

Wer nach Sizilien fährt, der spürt schnell, dass er in einer ganz anderen Welt angelangt ist. Sizilien und Italien verbindet Sprache und italienische Lebensart. Sizilien ist dennoch anders. Catania ist ein Beispiel dafür.

In Catania leben nicht einmal 500.000 Menschen. Diese Stadt ist dennoch eine Millionenstadt, denn sie besticht mit einer Million Möglichkeiten sich und die Region zu entdecken.

Catanias wechselvolle Geschichte

Die Historie der Stadt hat ihren Ursprung bei den Griechen. In der Antike war Sizilien eine griechische Kolonie. Davon zeugen noch zahlreiche griechische Tempel, die auf der Insel zu finden sind. Im 8. Jahrhundert v.Chr. wurde Catania von griechischen Siedlern aus Naxos gegründet.

Später stand die Stadt unter dem Einfluss der Römer und entwickelte sich zum bedeutendsten Handelszentrum Siziliens. Diese Stellung ging im Laufe der Jahrhunderte allerdings wieder verloren. Im Jahre 884 wurde die Stadt sogar von den Arabern zerstört.

Später folgten weitere Zerstörungen durch Naturkatastrophen. Im Jahr 1669 brach der Ätna aus und die Lava bedeckte weite Teile der Stadt. Dann, im Jahr 1693 kam es zu einem verheerenden Erdbeben, wodurch die Stadt nahezu vollständig zerstört wurde.

Diese letzte Katastrophe prägt noch heute das Stadtbild. Der Wiederaufbau erfolgte im Barockstil unter der Aufsicht des berühmten Baumeisters Giovanni Battista Vaccarini. Hierdurch gehört Catania zum bekannten Val di Noto, zum Tal der spätbarocken Städte Siziliens, welches UNESCO-Weltkulturerbe ist.

Catania entdecken

Einige Fluggesellschaften, wie Air Berlin und Lufthansa, bieten Direktflüge nach Catania an. Die Stadt ist zudem sehr gut an das Autobahnnetz und die Eisenbahn angebunden.

Catania bietet dem Touristen viele Sehenswürdigkeiten. Was als erstes auffällt, sind die vielen Gebäude im Stil des sizilianischen Barock. Eines der prägnantesten Merkmale dieses Baustils, ist die häufige Verwendung von Lavastein. Dieser Umstand hat den Spitznamen Catanias zur Folge. Sie wird als schwarze Tochter des Ätna bezeichnet.

Wunderschön anzusehen ist beispielsweise die Kathedrale von Catania. Sie ist der Heiligen Agatha gewidmet. Die Kathedrale ist auf den Ruinen einer unter den Normannen im 11. Jahrhundert errichteten Kirche gebaut worden, von der nach dem großen Erdbeben 1693 nicht viel übrig geblieben war. Der Heiligen Agatha zu Ehren findet jedes Jahr Anfang Februar ein gewaltiges Fest statt, welches zu den größten Siziliens gehört.

Zudem sind in der Stadt noch sehr viele alte, im Stil des sizilianischen Barock errichtete Palazzi erhalten. Auch in der Folgezeit und im vorigen Jahrhundert sind noch einige weitere, wunderschöne Paläste hinzugekommen. Viele davon sind an der bekannte Via Etnea gelegen, welche zum Ätna hinführt.

Neben Sakral- und Prunkbauten, kann man noch anderes in der Stadt sehen. Hier gibt es ein antikes Amphitheater, welches aus Marmor und Lavastein gebaut wurde. Zur damaligen Zeit bot es 7000 Menschen Platz. Das Wahrzeichen der Stadt, der Elefantenbrunnen, kann auf der Piazza del Duomo besichtigt werden. Inmitten des Brunnens thront ein aus Lavastein gefertigter Elefant, der einen Obelisken auf seinem Rücken trägt.

Äußerst sehenswert ist auch das Castello Ursino. Es wurde im 13. Jahrhundert unter dem Stauferkönig Friedrich II. gegründet. Das Kastell hielt vielem stand. Selbst der Lavastrom von 1669 konnte es nicht zerstören. Heute befindet sich darin ein Museum, welches eine Sammlung antiker Statuen zeigt.

Natürlich kann man seinen Aufenthalt in Catania auch dazu nutzen, sich neben all dem Sightseeing zu entspannen. Hier gibt es die passenden Sandstrände dazu. Auch zwischen den rauhen Felsen kann man sich etwas Ruhe gönnen, zumal die Sandstrände häufig gut gefüllt sind.

Außerhalb von Catania

Die Region ist aufgrund ihres vulkanischen Ursprungs sehr fruchtbar. Bereits die Araber hatten begonnen, auf den Böden rings um Catania Zitrusfrüchte zu kultivieren. Die dort angebauten Orangen sind heute weltweit bekannt. Selbstverständlich wächst dort auch Wein. Wer möchte, der hat die Möglichkeit an Weinverkostungen teilzunehmen.

Wer die Stadt besucht, sollte natürlich auch einen Abstecher zum Ätna machen. Er ist der größte aktive Vulkan Europas. Dessen Umgebung wurde Ende der 80er Jahre zum Naturschutzgebiet erklärt. Dort gibt es viele Wanderwege und das Gebiet lädt zum Mountainbike fahren ein. Zudem werden geführte Touren zu den Kratern angeboten. Und dieses Erlebnis sollte sich nun wirklich keiner entgehen lassen.

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