Die moderne Großstadt Casablanca ist mit 1,2 Millionen Einwohnern die größte Stadt und die am dichtesten besiedelte Region Marokkos. Sie ist nicht nur Anlaufpunkt für Touristen, sondern auch das wirtschaftliche Zentrum ihres Landes.
Die Wirtschaftsmetropole der nordafrikanischen Küste lockt mit modernen Einkaufszentren, Sandstränden und Elementen verschiedener Kulturen.
Casablanca: Das weiße Haus
Die Geschichte dieser jungen Stadt ist geprägt vom Kolonialismus. Schon im 15. und 16. Jahrhundert wurde es von den Portugiesen überfallen und besetzt. Von ihnen erhielt sie zunächst den Namen Casabranca, „das weiße Haus“. 1755 von einem Erdbeben zerstört, wurde sie im 18. Jahrhundert von Arabern neu aufgebaut. Sie übersetzten den Namen ins Arabische: „Dar el Beida“. Den endgültigen Namen Casablanca gaben ihr jedoch spanische Kaufleute, die sich dort niederließen.
Französische Architektur
Typisch marokkanische Architektur ist in Casablanca schwer zu finden. Französische dagegen schon eher. Das Stadtbild ist geprägt vom französischen Stil mit neuorientalischen Ergänzungen, die in den 30er und 40er Jahren hinzu kamen. Die Boulevards und französischen Stadthäuser erinnern noch an die Zeit des Kolonialismus.
Die bekannteste Attraktion unter den Sehenswürdigkeiten Casablancas ist die Moschee Hassan II.. Sie ist eine der größten Moscheen der Welt, allein ihr Minarett misst 210 Meter.
Casablanca wird Wirtschaftszentrum
Anfang des 19. Jahrhunderts erfuhr Casablanca einen starken industriellen Aufschwung. Die nahe gelegenen Phosphatlager trugen maßgebend dazu bei. Immer mehr Konzerne siedelten sich an. Es bildete sich das Industrieballungsgebiet „Aïn Sebaâ“, „das Auge des Löwen“.
Heute hat 80% der marokkanischen Industrie in Casablanca ihren Sitz und 60% des Exports laufen über den Hafen Casablancas, dem größten Hafen der nordafrikanischen Küste. Auch viele ausländische Firmen, wie der Automobilkonzern Renault, befinden sich in Casablanca.
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