Die Brooklyn Bridge in New York gehört wohl zu den bekanntesten Brückenbauten der Welt. Heute ist sie als eine der ältesten erhaltenen Brücken der USA zwar von vielen modernen Bauwerken überholt worden, doch einst stellte sie neue Rekorde auf.
Denn zum Zeitpunkt ihrer Errichtung und Einweihung stellte die Brooklyn Bridge alles bisher Dagewesene in den Schatten. Mit über 1,8 Kilometern war sie um die Hälfte länger als alle zu diesem Zeitpunkt existenten Hängebrücken und setzte so ganz neue Maßstäbe. Heute gibt es zwar diverse Bauten, die den in New York deutlich übertreffen, doch beeindruckend ist die Brooklyn Bridge, die sich einmal quer über den East River spannt, noch immer.
Die Brooklyn Bridge in New York City
Es war im Jahre 1869, als nach Plänen des Ingenieurs John August Roebling die Bauarbeiten an der Brooklyn Bridge begannen, die heute zwischen den Stadtteilen Brooklyn und Manhattan steht. Vierzehn Jahre nahm die Errichtung in Anspruch, bis die Brücke am 24. Mai 1883 offiziell in Betrieb genommen wurde. Anfangs waren die New Yorker wohl noch recht skeptisch, was die Stabilität der Hängekonstruktion anging, die ja ganz neue Dimensionen erreicht hatte. Doch nach einigen Startschwierigkeiten versöhnte man sich mit ihr, und heute gehört sie zu den bekanntesten Wahrzeichen New Yorks.
Der Bau ist selbst nach modernen Maßstäben noch eindrucksvoll, allein die über 1.800 Meter Länge macht sie zu einer imposanten Erscheinung. In der Breite misst die Brooklyn Bridge etwa 25 Meter, über 14.000 Tonnen bringt die gesamte Konstruktion auf die Waage. Dieses Gewicht wird von den stählernen Tragseilen – die ersten ihrer Art, die in je in einer Hängebrücke verbaut wurden – jedoch spielend gemeistert, immerhin wurden sie von Beginn an sogar für eine sechs mal so hohe Belastung ausgelegt. Die zwei mächtigen Pfeiler, auf denen die sechs-spurige Fahrbahn ruht, bestehen aus Granit und Sandstein.
Eine Hängebrücke als Wahrzeichen New Yorks
Die Brooklyn Bridge ist nicht unbedingt der schönste Brückenbau, der auf der Welt zu finden ist, obwohl die an die Fenster einer gotischen Kathedrale erinnernden Spitzbögen in den Pfeilern durchaus ansehnlich geraten sind. Doch die überwiegend steinerne Konstruktion besticht eher durch ihre Imposanz als durch filigrane Eleganz, die schiere Größe und die Masse der Pfeiler machen das Gesamtbild der Brücke aus. Trotzdem: Steht man erst einmal auf der Brücke selbst und erhebt den Blick hinauf in das scheinbare Chaos der unzähligen Stahlkabel, entdeckt man hier ein Schauspiel, das zwar eigentlich statisch bleibt, aber doch mit Leben erfüllt zu sein scheint und auf seltsame Weise fasziniert.
Nicht zuletzt Hollywood verdankt die Brooklyn Bridge ihre aktuelle Berühmtheit, ist sie doch in so vielen Filmen zum Drama-erfüllten Schauplatz geworden, sei es in Liebesgeschichten oder Katastrophen-Spektakeln. Auch in zahlreichen Romanen dient die Brooklyn Bridge immer wieder als Kulisse, denn längst ist sie nicht nur eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt New York und ein beeindruckendes Bauwerk, sondern auch ein Symbol der Verbindung verschiedener Welten und die Verkörperung von Träumen und Sehnsüchten, zu deren Erfüllung nur der erste Schritt hinaus ins Unbekannte fehlt.
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