Der Starnberger See liegt nur 1 1/2 Stunden Autostunden weg von München und war schon in der Geschichte ein Ausflugsziel und Naherholungsgebiet der Bayern. Wer etwas auf sich gab und adelig oder reich war, der hatte normalerweise auch ein Sommerdomizil am Starnberger See. Südlich von München gelegen schmiegt sich der Starnberger See in die reizvolle Landschaft. Er hat eine Länge von 21 Kilometern, aber nur eine Breite von 2 bis maximal 5 Kilometer und seine Gesamtfläche beträgt circa 57 km². Mit seinen bis zu 127 Metern Tiefe ist er recht tief und ist bei den bayrischen Seen der Zweitgrößte. In ganz Deutschland ist er immerhin noch der Fünftgrößte. Er ist einer der größeren Seen des Fünfseenlands in Bayern. Herrliche Wander- und Radwege laden zum Erkunden des Sees und der Umgebung ein.
Die Gegend ist jedem bekannt durch die Sissi-Verfilmung
Fast jeder kennt durchs Fernsehen das Schloss Possenhofen – Heimat der jungen Sissi, Tochter von Herzog Max von Bayern und spätere Kaiserin Elisabeth von Österreich. Sie liebte ihre Heimat, den Starnberger See mit seiner wundervollen und Natur und den bezaubernden Städtchen und romantischen Dörfern. Um den Starnberger See und in seiner direkten Umgebung findet man unzählige Schlösser und Herrenhäuser. Da es schon in der Zeit der Renaissance als chic galt am Starnberger See zu siedeln haben viele Adlige und Reiche dort ihre Schlösschen und Prunkvillen gebaut, um Hof zu halten. Direkt am See gibt es acht Schlösser, in der Umgebung sind es noch viel mehr. Vor allem die Wittelsbacher fühlten sich zum Starnberger See hingezogen.
Schloss Possenhofen und Schloss Berg – berühmte und wichtige Adelssitze
Herzog Wilhelm der IV ließ im 16. Jahrhundert durch seinen Kanzler Rosenbusch auf dem Grundstück des späteren Schlosses Possenhofen ein Herrenhaus errichten. Dies genügte ihm aber nicht und er ließ vier Ecktürme anbauen, sodass ein Schloss entstand. 1834 erwarb Max von Bayern das Schlösschen und ließ eine Kapelle und eine Dreiflügelanlage anbauen. Die nächsten hundert Jahre war das Schloss im Familienbesitz. Heute ist das inzwischen sanierte wundervolle Schloss aufgeteilt in Eigentumswohnungen in Privathand und man kann leider nur die zauberhaften Gartenanlagen besichtigen. Schloss Berg wurde 1676 von Kurfürst Ferdinand Maria erbaut und Mitte des 19. Jahrhunderts von König Maximilian II mit vier neugotischen Zinnentürmen erweitert.1868 für den Besuch der russischen Zarin ließ Ludwig II seine eigentlich schlichte Sommerresidenz prunkvoll ausbauen, auch eine kleine Kapelle wurde angefügt. In der Nähe des Schlosses Berg ertrank der entmündigte Ludwig II 1886 im Starnberger See. Die Votivkapelle und ein Holzkreuz erinnern bis heute an den Schicksalstag. Es gehört immer noch den Wittelsbachern. Auch hier ist nur die Gartenanlage zu besichtigen.
Schlösser und ihre Parks bestimmen das Bild am Starnberger See
Eine der bekanntesten Schlösser ist das Schloss Tutzing. Im hohen Mittelalter entstand der Herrschaftssitz als hölzerner Wohnturm. Um1500 wurde es ein gemauertes Schlossgebäude. Das gotische Schloss wurde immer weiter erweitert, bis es Anfang des 19. Jahrhunderts das geräumigste und schönste Schloss am See war. Heute ist es ein Tagungszentrum der evangelischen Kirche. Das Schloss Garatshausen liegt direkt am Seeufer und gehört heute Gloria von Thurn und Taxis. Der Park mit einem kleinen Café lädt zum Verweilen ein. Unmittelbar am See sieht man die Zwiebeltürme von Schloss Ammerland leuchten. Die Wittelsbacher eröffneten es nach dem 30-jährigen Krieg. Mitte des19. Jahrhunderts wurde es zum Pocci-Schlössl. Schloss Starnberg wurde bereits 1244 als Burg von den Staufern errichtet. Es liegt auf einem Hügel und wurde im 15. Jahrhundert in ein vierflügliges komfortables Schloss umgewandelt. Heute dient es als Finanzamt. Traumschloss Höhenried, Schloss Fußberg, Schloss Kempfenhausen und Schloss Allmannshausen laden zum Flanieren, Verweilen und sich in alte Zeiten versetzen ein.
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