In Berlin steppt der Bär. Die deutsche Hauptstadt mit ihren rund 3,62 Millionen Einwohnern gehört zu den beliebtesten Metropolen der Welt. Touristen können hier ein Stückchen Geschichte hautnah am Brandenburger Tor erleben, in den wilden Clubs die Nacht zum Tag machen oder stundenlang shoppen. Ob für zwei Tage oder mehrere Wochen – ein Städtetrip nach Berlin lohnt sich immer. Neben den altbekannten Sehenswürdigkeiten gibt es einige Geheimtipps, die in der Hauptstadt entdeckt werden wollen.
Rund um das Brandenburger Tor: Reichstagsgebäude und Checkpoint Charlie
Es gibt in einer der beliebtesten europäischen Metropolen eine Menge interessanter Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Eine davon ist das Brandenburger Tor. Seit dem Mauerfall ist der Sandsteinbau zum Mahnmal der einstigen innerdeutschen Teilung geworden. Als klassizistisches Bauwerk entstand das Brandenburger Tor bereits zwischen 1788 und 1791. Preußen-König Friedrich Wilhelm II. ordnete den Bau einst an, um die prächtige Straße „Unter den Linden“ würdevoll abzuschließen. Zum unvergesslichen Symbol der Einheit wurde das Brandenburger Tor am 22. Dezember 1989. Damals versammelten sich rund 100.000 Menschen, als das opulente Bauwerk als Grenzübergang geöffnet wurde. Auch für einen erlebnisreichen Städtetrip durch Berlin ist das Brandenburger Tor ein idealer Ausgangspunkt. Ein möglicher Weg führt Kulturinteressierte beispielsweise vom Bauwerk selbst direkt in das dazugehörige Museum. In der nur 100 Meter vom Brandenburger Tor entfernten Kulturstätte erfahren die Reisenden mehr zur Historie Berlins und den Alltag rund um die Sehenswürdigkeit.
Die weitere Route in Richtung „Unter den Linden“ führt am politischen Herzen der Stadt, dem Reichstagsgebäude, vorbei. Der Eintritt in den Bundestag ist angemeldeten Besuchern erlaubt. Es lohnt sich bereits, das monumentale Bauwerk bei einem Spaziergang an der Spree aus der Ferne zu betrachten. Von dort aus lässt sich die historische Besichtigungstour vorerst mit einem Abstecher auf der Friedrichstraße abschließen. Hier befindet sich ein ehemaliger Grenzübergang der Stadt, der Checkpoint Charlie. Einst nutzten die Alliierten den Checkpoint Charlie neben „Alpha“ und „Bravo“ als einen von drei Kontrollpunkten. In dem nahe gelegenen Mauermuseum erscheinen die dokumentierten Fluchtversuche der einstigen DDR-Bürger auch heute noch lebendig.
In Berlins Clubs die Nacht zum Tag machen
Nach einem Sightseeing-Trip durch die Straßen Berlins gibt es mehrere Optionen: Entweder den Rückzug ins Hotel antreten oder die Nacht zum Tag erklären. Hierfür kommen für eine unvergessliche Silvesterfeier ins neue Jahr ganz unterschiedliche Lokalitäten in Betracht, darunter das schöne Haus Ungarn, eine multifunktionale Eventlocation am Alexanderplatz. Ebenfalls empfehlenswert ist die fußläufig erreichbare „Alte Münze“, die für ihre legendären Neujahrsfeiern bekannt ist. Die mit sieben Floors ausgestattete Innenfläche des ehemaligen Münzprägewerks verwandelt sich zum Neujahrswechsel zum angesagten Party-Hotspot in Berlin. Eine Live-Band, ein Riesen-Feuerwerk und eine LED-beleuchtete Bar runden die Festlichkeiten ab.
Schlager-Fans treffen sich hingegen im Pirates an der Spree. Hier erwartet sie ein ausgelassener Mix aus Schlager-, Charts-, Dance-, 90er- und R&B-Musik. Noch näher ans Wasser gelangen die Städtereisenden mit einem der Berliner Hausboote. In vielen Spree-Cruisern sind Soundanlagen und gut sortierte Bars eingebaut. So lässt sich mit einem kühlen Getränk auf der Tanzfläche die Aussicht auf die Spree genießen. Nicht zu vergessen ist natürlich die berühmte Party am – wie sollte es auch anders sein – Brandenburger Tor.
Auf Berlins Straßen zwischen Designer-Läden und Secondhand shoppen
Kaum eine andere europäische Stadt wartet mit solch einer Vielzahl an Einkaufszentren auf. Höchstens bei einer Reise nach Paris können die Besucher in ebenso vielen Designer- oder Second-Hand-Läden einkaufen. Neben einem Bummel durch das KaDeWe, dem weltweit bekannten Warenhaus, haben sich einige Second-Hand-Händler in der Hauptstadt einen Namen gemacht. Dazu gehört der „Secondhand Garage“. In der Ahornstraße 2 shoppen die Besucher Kleidung zu individuellen Kilo-Preisen. Das typische Berliner Flair erblüht hingegen bei einem Bummel auf dem Boxhagener Platz. Sonntags finden sich auf dem Flohmarkt ortsansässige Künstler, Straßenmusiker, Berliner und Touristen ein.
Grüne Erholung auf dem Tempelhofer Feld und der Thaiwiese im Preußenpark
Abseits der überlaufenen Parks stechen in der Hauptstadt grüne Oasen hervor, die bei Touristen bestenfalls vom Hörensagen bekannt sind. Die Rede ist beispielsweise vom Tempelhofer Feld. Einst als Flughafengelände genutzt, ist die Freifläche heute ein riesiger Freizeit- und Naherholungspark. Auf der 300 Hektar großen Fläche besteht die Möglichkeit, aktiv Sport zu treiben. Weiterhin befinden sich drei saubere und großflächige Bereiche auf dem Feld, auf denen gegrillt werden darf.
Als Park der Kulturen gilt hingegen die Thaiwiese im Preußenpark. Inmitten des grünen Paradieses treffen die jungen und alten fernöstlichen Länder wie Thailand, China, Vietnam oder die Philippinen symbolisch aufeinander. Die Berliner schätzen an dem von Richard Thieme 1905 angelegten „Preußenplatz“ das abwechslungsreiche Streetfood. Sie probieren hier beispielsweise Kokosmilchsuppen oder den scharfen Papaya Salat „Som Tam“. Viele Gerichte sind zu günstigen Preien zwischen vier und fünf Euro erhältlich.
Berlin bei Regen erkunden – die besten Anlaufstellen
Manchmal fällt die lang ersehnte Städtetour buchstäblich ins Wasser. Doch in der Hauptstadt bedeutet ein kalter regnerischer Tag nicht zwangsläufig, im Hotelzimmer zu verweilen. Die nachfolgenden Anlaufstellen erwecken selbst an ungemütlichen Tagen die Reiselust zum Leben.
Mitten in Berlin fasziniert die irre Geschichte des „Teufelsbergs“ Anwohner und Touristen immer wieder neu. Bis 1940 stand dort der Rohbau einer wehrtechnischen Fakultät, welche für die geplante Welthauptstadt „Germania“ der Nationalsozialisten gedacht war. Nach Kriegsende schütteten Arbeiter einen Teil der zerstörten Gebäude zum „Teufelsberg“ auf. Zur Zeit des kalten Krieges installierten die Amerikaner auf dem „TBerg“ eine Abhörstation. Aktuell steht der Turm mittwochs bis sonntags zwischen zwölf und 20 Uhr zur Besichtigung offen.
Ein Teil der vietnamesischen (Alltags-) Kultur lässt sich bei Regen im Dong Xuan Center bewundern. Asien-Liebhaber finden hier alles von leckeren Lebensmitteln bis hin zu asiatischen Beautygeschäften, um ihrer Leidenschaft nachzukommen. Gleichzeitig ist das Center der soziale Treffpunkt der in Berlin lebenden Vietnamesen.
Eine bildende Atempause lässt sich im Café Tasso am Frankfurter Tor verbringen. Hier trinken die Gäste nicht nur Kaffee, sondern schmökern im integrierten Antiquariat nach gebrauchten Büchern. Abends, wenn die Sonne untergeht, trifft sich hier die Berliner Literatur- und Autorenszene zu Lesungen, Theatervorführungen oder Ausstellungen.
Der Berliner Fernsehturm gilt neben dem Brandenburger Tor als wichtigstes Wahrzeichen Berlins.
Bild 1: Pixabay-417890_moerschy
Bild 2: Pixabay-2010877_Couleur
Werbung