Berlin/Frankfurt – Entlang des Oberrheins und in die Schweiz können Kunden der Deutschen Bahn künftig häufiger den neuen ICE-4 nutzen.
Im neuen Fahrplan, der ab Mitte Dezember gilt, sind die neuen Züge zunächst für den Einsatz auf der Strecke Hamburg-Frankfurt-Karlsruhe-Basel-Zürich-Chur vorgesehen, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Die neuen Züge verfügen über mehr Sitzplätze und über Fahrradabteile.
Bislang werde der ICE-4 einer Sprecherin zufolge zwischen Berlin und München, Hamburg und Stuttgart sowie Hamburg und München eingesetzt. Ab Juni kommenden Jahres werde der neue ICE auch auf der Verbindung zwischen Berlin und Interlaken eingesetzt, hieß es am Donnerstag weiter. Insgesamt habe die Bahn 137 dieser Züge bestellt. «Zurzeit kommt alle drei Wochen ein fabrikneuer ICE 4 auf die Schiene.»
Der neue Fahrplan sieht darüber hinaus einen dichteren Fernverkehr auf wichtigen ICE-Linien vor. Zwischen Berlin und München und Berlin und Frankfurt sollen «für einen lückenlosen Stundentakt» zusätzliche Fahrten angeboten werden. Auf der Strecke Hamburg-Rhein/Ruhr sollen weitere Sprinter- und Verstärkerzüge zum Einsatz kommen. Das Angebot zwischen den beiden Bundesländern soll sich so um 15 Prozent erhöhen.
Bereits bekannt war die Einrichtung einer neuen Linie zwischen Dresden, Berlin und Rostock. Auf dieser Verbindung verkehrt ab Mitte Dezember eine neue Intercity-Linie mit zunächst täglich zehn Fahrten. Ab März soll diese Verbindung im Zwei-Stunden-Takt angeboten werden.
Damit bekommen sechs Orte entlang der Strecke wieder einen regelmäßigen Fernverkehrsanschluss. Dazu gehören Oranienburg und Elsterwerda in Brandenburg sowie Neustrelitz und Waren (Müritz) in Mecklenburg-Vorpommern. Im Mai kommenden Jahres sollen Warnemünde und der Flughafen Schönefeld hinzukommen. Sobald der neue Hauptstadtflughafen BER eröffnet, werde dieser Stopp dorthin verlagert, hieß es.
Den neuen Fahrplan können Kunden ab dem 15. Oktober einsehen und auch Fahrten buchen. Mit dem Konzept Starke Schiene, auf das auch der Fahrplan ausgerichtet ist, will die Bahn pünktlicher werden und Kapazitäten ausbauen. Dafür sollen Milliarden investiert werden.
Seit Jahresbeginn kamen nach Angaben der Bahn von Ende September 76,5 Prozent aller Fernzüge pünktlich an. Damit schneide die Bahn 1,6 Prozentpunkte besser ab als im vergangenen Jahr und erreiche den Wert, den sie sich vorgenommen habe – obwohl demnach immer noch fast jeder vierte Fernzug verspätet ans Ziel kam.
(dpa)