Eine bizarre Schönheit sind die peruanischen Anden, genannt die Sierra. Sie umfasst gewaltige Gebirgszüge, durchzogen von schroffen Längstälern. Überflöge man diese Landschaft, dann bekäme man einen Eindruck von deren unglaublichen Vielfalt: staubtrockene Canyons wechseln sich ab mit reißenden Flüssen, fünf-und sechstausend Meter hohe Giganten werden von Gebirgsdurchbrüchen regelrecht zerteilt.
Die Region Ancash
Die Kordilleren, das längste Faltengebirge der Welt, laufen wie eine Ader durch die Sierra. Von West nach Ost ziehen sich die „Schwarzen Kordilleren“, gefolgt von den „Weißen Kordilleren“. Hier ragt sich auch der höchste Berg Perus, der Nevado Huascarán, 6.768 m in den Himmel. Die nördlichen Anden reichen noch nicht bis zur Schneegrenze, sind dafür aber umso vegetationsreicher. Besuchen Sie jedoch die Zentralanden, können Sie weiterhin kristallblaue Gletscher sehen.
Die peruanische Region Ancash liegt wie eingebettet in den Anden. Hier leben auf einer Fläche von 35.914,41 km² ca. 1.039.415 Menschen. Die Region liegt nördlich des Pazifiks und wird im Osten vom Fluss Marañón begrenzt. Die Hauptstadt Huaraz ist die größte Stadt im Santa-Tal und wichtiger Ausgangspunkt für Expeditionen in die „Weißen Kordilleren“.
Bereits zweimal wurde die Hauptstadt von Naturgewalten heimgesucht und zerstört: 1941 überschwemmte eine riesige Flutwelle die Stadt und 1970 erschütterte ein starkes Erdbeben die ganze Region. Aber jedes Mal ist die Stadt danach wiederaufgebaut worden und lebt heute vor allem vom wachsenden Tourismus.
Beeindruckende Stätte mit historischer Bedeutung
Eine touristische Attraktion ist die unweit von Huaraz gelegene und über 1000 Jahre alte Tempel- und Wehranlage Willkawayin. Ihre Geschichte reicht zurück bis in die Jahre 600 bis 1000 n. Chr. Aufgrund ihrer Innen- und Außenverzierungen ist davon auszugehen, dass Willkawayin zur Zeit der Wari-Kultur errichtet wurde. Dies ist eine der vor-inkaischen Regionalkulturen.
In der Region Ancash befinden sich jedoch noch weitere berühmte vorkolumbische Stätte wie zum Beispiel Chavín de Huántar. Was Chavín tatsächlich war, ist bis heute ungeklärt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es sich hierbei, zwischen 400 und 200 v. Chr., um ein Orakel- und Kultzentrum besonderen Ausmaßes handelte. Die Anlage umfasst mehrere Gebäude und unterschiedliche Plattformen und Innenhöfe – eine spannende Ausflugsmöglichkeit.
Im kleinen Örtchen Huantar befindet sich darüber hinaus eine antike Stätte der Chavin-Kultur. Diese Kultur ist ca. 2000 Jahre älter als die prominente Inka-Kultur und begründet somit eine der Hauptkulturen in Peru. Tagestouren in diese geschichtsträchtige Region werden in Huaraz von Agenturen angeboten und runden Ihren Urlaub Peru mit einem tollen Erlebnis ab.