Ahmedabad, die sechstgrößte Stadt Indiens, wurde im Jahr 1411 von Sultan Ahmed Shah gegründet und hat eine äußerst bewegte Vergangenheit hinter sich. Heutzutage ist die Stadt ein Handelszentrum, allerdings belastet die Verschmutzung der Umwelt viele der wunderschönen Baudenkmäler.
Das Bild der Stadt ist gekennzeichnet durch Prachtbauten, die muslimische und hinduistische Stilformen miteinander verbinden. Ende des 19. Jahrhunderts erstrahlte die Stadt in einem Glanz und erlebte eine Blütezeit, was ihr den Beinamen „Manchester des Ostens“ einbrachte.
Ahmedabad – Die Indische Millionenstadt
Die Stadt ist mit knapp fünf Millionen Einwohner die sechstgrößte Stadt Indiens und zugleich das wirtschaftliche Zentrum des Bundesstaates Gujarat. Die ehemalige Hauptstadt Gujarat liegt am Ufer des Sabarmati und beherbergt historische und archäologische Monumente.
Sultan Ahmed Shah gründete die Stadt im frühen 15. Jahrhundert. Aufgrund ihres schnellen Anwachsens errichtete man um die Stadt herum eine Stadtmauer, die mit zwölf Toren versehen wurde. Die Eroberung der Stadt durch Raghunath Rao und Damadschi Gekwad beendete die Mogulherrschaft über Ahmedabad.
Hungersnot führte fast zum Ende der Stadt
Eine unsagbare Hungersnot sorgte fast für den Untergang der Stadt, die im Jahr 1818 von der British East India Company übernommen worden ist. Mahatma Gandhi, der mehrere Jahre in der Stadt lebte, gründete 1915 an den Ufern des Sabarmati den Harijan Ashram, von dem aus er 1930 den Salzmarsch gegen die Britische Kolonialmacht startete.
Mit der Unabhängigkeit wurde die Stadt im Jahr 1947 die Hauptstadt von Gujarat, wurde aber 1970 von Gandhinagar als Verwaltungssitz abgelöst.
Größtes Handelszentrum Westindiens
Ahmedabad hat sich im Verlauf der Zeit zum größten Handelszentrum Westindiens entwickelt. Die chemisch-pharmazeutische Industrie der Stadt floriert und auch der Bereich der Informationstechnologie und der Textilindustrie sind beachtlich angewachsen.
Neben der ökonomischen Entwicklung der Stadt ziehen die vielen Sehenswürdigkeiten, die die indische Geschichte und Religion verkörpern, viele Touristen in die Stadt.
Zu den beeindruckenden Sehenswürdigkeiten zählen unter anderem die Moschee Jami Masjid und das Calico Museum. Die Jami Masjid Moschee liegt im Zentrum der Stadt und wurde 1423 vom Gründer der Stadt, Ahmed Shah, erbaut. Das Bauwerk besitzt eine Galerie und wird von 260 mit Skulpturen verzierten Säulen getragen.
Das Calico Museum, welches in den Shahi Bagh Gärten liegt, beherbergt viele kostbare Brokatstoffe, Teppiche und Gewänder der Maharadschas. Einige der Ausstellungsstücke stammen aus dem 17. Jahrhundert. In der zum Museum gehörenden Jain Galerie kann eine einmalige Kollektion alter Manuskripte bewundert werden.
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