Die Drei-Millionenstadt im Herzen Äthiopiens ist nicht nur Hauptstadt des nord-östlichen Binnenstaates, sondern auch Sitz der Afrikanischen Union und der UN-Wirtschaftskommission für Afrika. Modernität und Armut leben in der stetig wachsenden Stadt Tür an Tür.
Die mit fast 3.000 Metern Höhe am Fuße des Bergs Entoto dritthöchstgelegene Hauptstadt der Welt beherbergt 10 Stadtbezirke auf 530,14 km². Ihren Namen bekam sie 1892 von König Menelik II, der sie „Neue Blume“ nannte. Die Ethnie der Omoro ist mit 34,5% der Gesamtbevölkerung in Äthiopien vertreten und benennt ihre 1886 gegründete Hauptstadt Finfinne oder Shaggar.
Addis Abeba – Eine Stadt der Kontraste
Die inoffizielle Hauptstadt Afrikas hat viele Gesichter. Neben breiten Boulevards mit modernen Hochhäusern, offenen Plätzen und Eukalyptushainen bietet sich seit den 60er Jahren in Folge der rasant wachsenden Stadtbevölkerung auch ein Bild der Armut. Luxushotels und internationale Konferenzräume finden sich genauso wie Hütten ohne Wasserversorgung und Elektrizität.
Die Kanalisation, noch aus Zeiten der Italienischen Besetzung, reicht nur für 200.000 der 3 Millionen Einwohner Addis Abebas. In den Straßen trifft man auf viele Bettler, Kranke ohne ärztliche Versorgung und vom Bürgerkrieg verstümmelte Menschen. Deutschland ist mit vielen Projekten bemüht, die Stadtentwicklung voran zu treiben. So engagiert sich die Architektengruppe des „Bauhaus Dessau“ mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit in Addis Abeba.
Sehenswürdigkeiten in Äthiopiens Hauptstadt
Die 1950 gegründete Universität mit dem Institute of Ethiopian Studies und dem Ethnologischen Museum von Addis Abeba hat heute ihren Sitz in einem imposanten ehemaligen Palast. Auch die Georgskathedrale und die Dreieinigkeitskathedrale sind als Sehenswürdigkeiten neben der Africa Hall und dem Hager-Fikir-Theater einen Besuch wert.
Besteigt man den Berg Entoto, hat man einen fantastischen Panoramablick auf Äthiopiens Hauptstadt und das Umland. Im gleichnamigen Museum befindet sich eine interessante Ausstellung über die bewegte Geschichte einer Stadt und ihrer Menschen, die sich ständig weiter entwickelt und nie stehen zu bleiben scheint.
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