Wenn es um kreative Hochburgen geht, die einen Lebensstil bieten, den man sich auch leisten kann, dann ist Portland derzeit definitiv Amerikas Paradies. Eine große Künstlerszene findet sich hier zusammen und floriert unaufhaltbar.
Portland liegt im wunderschönen Staat Oregon und ist mit seinen warmen, trockenen Sommern, milden Wintern und einer sehr abwechslungsreichen Umgebung ideal zum Leben.
Portland: Natur und Berge
Die Stadt liegt direkt an den Tualatin Mountains, wo es auch viele Ferienhäuser und Künstlerkolonien gibt, auch gibt es gleich zwei Flüsse (Willamette und Columbia), die durch die Stadt ziehen und damit für eine kühle Abwechslung und reichlich Vegetation sorgen.
Gerade deshalb ist Portland auch unglaublich grün, von Parks und Gartenanlagen abgesehen gibt es einen riesigen Wildpark, der sich auch noch in die Stadt hinein zieht, sowieso kann man sich kaum vor Parkanlagen retten.
Auch ausgediente Vulkane kann man in der Nähe der Stadt finden, im anliegenden Mount Tabor Park finden sich außerdem viele historische Reservoirs, der Naturfreund wird also mehr als bedient.
Aber das ist noch nicht alles, mit all der Natur ist Portland nicht nur wortwörtlich, sondern auch metaphorisch eine der grünsten Städte in Amerika, soll heißen, dass sie auch sehr umweltfreundlich ist, was sicher auch an der vorwiegend alternativ sozialisierten Bevölkerung liegt, die Bioanbau und nachhaltige Landwirtschaft zu schätzen wissen.
Bierhauptstadt der Welt
Bekannt ist Portland für diverse Dinge, darunter auch sein reichhaltiges Angebot an privaten Bierbrauereien. Das amerikanische Markenbier sollte man gerade als Europäer zwar nicht anrühren, dafür kann man aber immer wieder gutes über Privatbrauereien hören.
Und in Portland kann man sich austoben, mehr als 40 Brauereien (darunter auch die international bekannte Hair of the Dog Brauerei) kann man dort finden, laut dem selbsternannten Bierjäger Michael (nicht der Popkönig) Jackson sind das mehr als in Köln.
Dass die Stadt das alternative Zentrum ist, kann man dann auch von den zwei berühmten Sportteams ableiten, denn Football und Baseball sucht man hier vergebens, stattdessen werden Fußball, Basketball und Hockey gefeiert und auch Marathon Läufer werden hier gerne gesehen.
Für viele Bewohner ist Portland das absolute Paradies, weshalb es sicher auch weltweit Nummer 42 erzielt, wenn es um Lebensqualität geht. Mittlerweile ist es natürlich kein Geheimtipp mehr, da sich der Ruf langsam herum spricht und auch Comedyserien echter Portlander wie „Portlandia“ zeigen trotz stark überzogener Parodien die künstlerischen Vorteile der Stadt auf.
Kunst und Kultur an jeder Ecke
Besonders die Künstler- und Musikerszene floriert hier, so findet man von Comickünstlern zu großen Musikerzirkeln alles mögliche an der klassischen Boheme Kultur.
Die Decemberists kommen aus Portland, ebenso wie Modest Mouse, Menomena und The Shins, wer sich die derzeitige Szene der Indiemusik anguckt, der wird schnell fest stellen, dass Portland das neue Seattle ist.
Kitschautorin Ursula K. Le Guin wuchs hier auf, aber auch Chuck Palahniuk, der unser Leben mit „Fight Club“ verbessern würde und im Bereich der guten alternativen Comicszene hat sich hier der Dark Horse Verlag niedergelassen und Matt Groening wurde hier geboren also sollte man sowieso Portlands Boden küssen.
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Lediglich die dunklen Seiten schrecken ein wenig ab, so mag man zwar befürworten, dass Portland zu den liberalen Städten gehört, in denen nicht jeder Stripclub sofort von Christlichen Frauenvereinen geschlossen wird, aber gleichzeitig ist auch der illegale Sexmarkt florierend, was weniger bewundernswert ist.
Auch ist es auffällig, dass die Afro-Amerikanische Bevölkerung sich eher im Norden/Nordosten aufhält und dass sich das Schulsystem trotz der künstlerischen Ambitionen vieler Bewohner eher bescheiden ausmacht.
Dafür gehört die Stadt jedoch auch zu den wenigen Großstädten Amerikas, in denen die Mordrate unter dem Durchschnitt liegt und sie wird allgemein als drittsicherste Stadt im ganzen Land gezählt.
Portland, nirgendwo ist es perfekt, aber diese grüne Stadt ist dicht dran, selbst wenn man ihr nur als Tourist einen Besuch abstattet und sich in den Parks verirrt, sich die 24 Hour Church of Elvis ansieht, die vielen Kunstmuseen besucht oder sich in den vielen Nachtclubs austanzt, darunter auch den berühmten Crystal Ballroom, der in den 60er und 70er Jahren die Rock und Pop Eminenz beherbergte, wenn es um Kultur, Quisine und ein aufregendes Nachtleben geht, kann diese Stadt nur positiv überraschen.
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