Kigali ist die Hauptstadt vom Land der tausend Hügel und zugleich Ruandas größte Stadt, mit knapp 1 Mio. Einwohner.
Ruanda mit seiner Hauptstadt Kigali kennen viele vielleicht noch aus den Nachrichten, als über den Genozid, der im April 1994 dort stattfand, berichtet wurde. Doch seitdem hat sich in Ruanda und somit auch Kigali sehr viel verändert. Das Land blickt nach vorne und nicht mehr zurück. Ruanda gilt heute als eines der fortschrittlichsten Länder Afrikas, gemessen an der Möglichkeit zur Telekommunikation und an den Straßen. Doch nicht nur hier ist Ruanda auf dem Vormarsch, auch der Wirtschaftliche Aufschwung kann hier nicht geleugnet werden. Kigali, als Millionenstadt ist fortschrittliches Beispiel für den möglichen Aufstieg Afrikas.
Kigali – Hauptstadt vom Land der tausend Hügel
Mit seinen knapp 1 Mio. Einwohner ist Kigali die Hauptstadt der Präsidialrepublik. Die größte Stadt Ruandas, Kigali, liegt auf ca. 1500 m Höhe. Ruanda ist gerade wegen seiner Höhe, seinen Hügeln und Bergen als Land der tausend Hügel bekannt. Da Kigali liegt südlich des Äquators und wegen seiner Höhe sind die Temperaturen in Kigali (wie auch in ganz Ruanda) verglichen mit anderen afrikanischen Ländern relativ mild, so dass man abends schon mal Jeans und Pullover tragen muss. Der Kagera-Nil der in der Nähe Kigalis fließt, verhilft der Gegend zu einem sehr fruchtbaren Boden, so dass es dort das ganze Jahr sehr grün ist.
Die Ruander lassen ihre Geschichte hinter sich
Das damalige Königreich Ruanda war bei der Kongo-Konferenz dem deutschen Kaiserreich als Teil Deutsch-Ostafrikas zugesprochen worden. Nach dem ersten Weltkrieg mussten die Deutschen ihre Kolonien abgeben, sodass Ruanda 1922 an die Belgier ging und unter dem Namen Ruanda-Urundi-Territorium unter belgisches Völkerrechtsmandat, gestellt wurde. Nach der Teilung der Staaten Ruanda und Burundi, wurde Kigali die Hauptstadt Ruandas. Konflikte zwischen Hutu und Tutsi wurden von Strukturen, die die Belgier bereits in den 20er Jahren eingeführt hatten, beeinflusst. Diese Strukturen mündeten (sehr kurzgesprochen) in seiner extremsten Form im Genozid im April 1994, bei dem bis zu 1 Mio. Menschen ermordet wurde. Um diese Zusammenhänge darzustellen, reicht hier aber nicht der Platz.
Der Blick nach vorn
Doch wie oben schon gesagt, blickt man in Ruanda nach vorne. Der Genozid ist zwar nicht vergessen, aber es wird in der Öffentlichkeit nicht darüber geredet. Es ist auch immer noch eines der ärmsten Länder der Welt, doch sie probieren sich seit den letzten 17 Jahren am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Die Mission „Vision 2020“ sieht vor, dass Kigali bis dahin die Service Metropole Ostafrikas werden soll. Bleibt abzuwarten, was die Millionenstadt Kigali aus sich machen wird. Auf dem richtigen Weg sind jedoch schon mal.
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