Kiew: Hauptstadt der Ukraine

Kiew ist die Hauptstadt der Ukraine, größte Metropole und kulturelles, wirtschaftliches sowie touristisches Zentrum des Landes. Die Stadt spielte vor allem im mittelalterlichen russischen Reich eine bedeutsame Rolle und trägt daher noch immer den Spitznamen „Mutter aller russischen Städte“.

Besucher haben in Kiew die große Auswahl zwischen den verschiedensten Sehenswürdigkeiten und kulturellen Einrichtungen. Die Stadt ist reich an Museen, Gärten, Theatern und Kirchen und zudem mit ihrer Universität und den fast 100 Hochschulen eine Bildungs-Metropole des Landes. Berühmte Töchter und Söhne des Landes sind unter anderem Schriftsteller Michail Bulgakow, Schauspielerin Milla Jovovich und Fußball-Torwart Olexandr Schowkowskyj.

Kiew: Tradition und Moderne

Derzeit knapp 2,8 Millionen Einwohner leben in der vor mehr als 1500 Jahren gegründeten Stadt, die sich über beide Uferseiten des Flusses Dnepr erstreckt. Die historische Altstadt befindet sich auf der westlichen Seite, umgeben von vielen bewaldeten Hügeln. Von hier aus wuchs Kiew unaufhörlich, bis schließlich im 20. Jahrhundert auch das östliche Flussufer erschlossen wurde. Hügelig ist es hier kaum, dafür gibt es zahlreiche Seen und Wasserläufe. Gemeinsam formen die beiden Stadthälften das heutige Kiew, das sowohl von historischen als auch modernen Bauten und Einrichtungen geprägt ist.

Kiew gilt mitunter als das „Jerusalem des Ostens“, denn seine zahlreichen Kirchen und Kloster bestimmen das Stadtbild. Eines der bedeutendsten Gotteshäuser der Millionenstadt und traditioneller Touristenmagnet ist die Sophienkathedrale, die 1990 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die fünfschiffige Kreuzkirche wird von sieben Kuppeln mit goldenen Spitzen gekrönt, von denen sich die höchste bis auf 29 Meter erhebt. Volksversammlungen, Krönungen und Hofzeremonien fanden hier statt, die Kathedrale war das geistliche und kulturelle Zentrum der Kiewer Rus.

Kultur und Erholung in Kiew

Touristen haben die Qual der Wahl zwischen mehr als zwanzig Museen, dem Planetarium, den abendlichen Veranstaltungen in diversen Theatern oder der Besichtigung bedeutender Bauwerke wie dem Nationalzirkus, dem Goldenen Tor (das ehemalige Stadttor der Metropole), dem barocken Marienpalast, dem Fernsehturm oder den zahlreichen Denkmälern, die einzelnen Etappen in der Geschichte der Stadt und des Landes gedenken. Wer nach so viel Kultur ein wenig frische Luft schnuppern möchte, ist mit einem Spaziergang durch den Zoo oder den Botanischen Garten gut beraten.

Eine öffentliche Touristeninformation gibt es nicht, Besucher müssen sich auf die Dienste privater Vermittlungen beschränken. Das Nachtleben ist in Kiew nicht so bunt wie in anderen Großstädten und insgesamt hat man die Stadt natürlich schneller erkundet als beispielsweise Moskau oder St. Petersburg. Doch Kiew hat dagegen den entscheidenden Vorteil, dass es von Touristen noch nicht überlaufen ist und man sich die historischen Stätten noch in Ruhe ansehen kann. Freunde von Städtereisen mit einem Sinn für Kultur und einer Abneigung gegen hoffnungslos überfüllte Innenstädte sind daher in Kiew genau richtig.

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