Sonniges, weites Australien. Ein unendlicher, flirrender Horizont lockt auf eine atemberaubende Entdeckungsreise. Mal Hand auf´s Herz – wer hat noch nie von einem Australienbesuch geträumt?
Deshalb unternehmen wir heute auch eine gedankliche Reise. Cowboyhut auf dem Kopf, die staubige, abgewetzte Jeans über den Hintern gezurrt und schon kann´s losgehen: nach Adelaide.
Der vergessenen, ruppigen Stadt Australiens.
Adelaide klingt ja erst einmal irgendwie weiblich. Exotisch. Ein singender Name, melodiös und viel versprechend. Tatsächlich ist Adelaide aber überhaupt nicht weiblich, sondern eher der Holzfäller mit Rauschebart. Adelaide ist auch das heimliche ,,Tor zum Hinterland“. Nach Adelaide kommt nämlich erst einmal nichts, außer dem gefürchteten Outback. Mehr zu dieser wunderschönen Wildnis, findet ihr auf dieser Website.
Das Niemandsland beginnt genau hier. Beginnt mit der Stadt und begegnet einem eher erst einmal trostlos. Hier gibt es einige Farmer und Hinterwäldler, die die Einsamkeit und Stille suchen. Adelaide derweil versucht, das trockene Stück Erde irgendwie abzuschütteln, nicht von der Welt – wenn sie sich denn überhaupt an sie erinnert – darauf reduziert zu werden. Deshalb hat die Metropole eine Entwicklung durchgemacht, ist mittlerweile hin und her gerissen, zwischen Designer-Boutique, Edel-Restaurant und traditionellen Gepflogenheiten.
Die Leute sprechen irgendwie anders. Bildhafter. Ausschweifender. Und sie sind ruppiger. Kann schon mal eins auf die Nase geben, wenn man sich hier in Ton und Freundlichkeit vergreift. Die Küstenstadt am Saint-Vincent-Golf versucht sich aufzuplustern und erscheint einem dabei so kindlich, dass man sie trotz allem lieb haben muss.
Irgendwie ist sie auch seltsam, diese Stadt. Viele deutsche Einwanderer verkaufen am Central Market Arcade deutsche Kost. Mit deutschen Schildern, die diese anpreisen. Am Ende der Welt und wir können weiße Curryworscht bestellen. Wenn das mal nichts ist.
Derweil sind die würzig süßen Maden eine australische Leckerei. Äußerst bekömmlich, sehr beliebt. Urks.
Sehr sehenswert ist allerdings das „South Australian Museum“, aufgrund seiner riesigen kulturellen Aborigines-Sammlung. Übrigens die weltweit größte.
Und wem das noch nicht reicht, der muss trotzdem herkommen. Denn egal, wie staubtrocken Adelaide so ist, im März befindet sie sich drei Wochen lang im Ausnahmezustand.
Denn da findet das größte Kulturfest Australiens statt. Einmal das „Festival of Arts“ und gleichzeitig das „Fringe Festival“. Ein chaotischer, sympathischer Spaß. Sehr zu empfehlen 🙂 .