Die Karlsbrücke – Prags stattliches Wahrzeichen

Die Karlsbrücke in Prag ist eine der ältesten Steinbrücken ganz Europas. Was Paris der Eiffelturm und New York die Freiheitsstatue ist, das ist für Prag dieses imposante Bauwerk.


Der Grundstein für die Karlsbrücke über die Moldau wurde am 09. Juli 1357 gelegt, und zwar genau um 05:31 Uhr. Der Initiator und Namengeber des Bauwerks Kaiser Karl IV. bestand auf diesem Zeitpunkt, da es laut Astrologen das optimale Datum war.
Das Baumanagement hatte damals Peter Parler inne – ein deutscher Bildhauer und Dombaumeister. Neben der Brücke selbst errichtete er auch den Altstädter Brückenturm im gotischen Stil. Die endgültige Fertigstellung der Brücke erlebten aber weder der Bauherr Karl IV., noch der Baumeister Parler, da beide vorher starben.
Vorläufer der Karlsbrücke war die 1170 errichtete Judith-Brücke. Diese Steinbrücke wurde allerdings im Jahr 1342 bei einem Hochwasser zerstört. Erhalten geblieben ist ein Brückenturm, welcher heute noch einen der Kleinseitner Brückentürme bildet. Dieser älteste Teil der Brücke wurde im romanischen Stil mit rechteckigem Grundriss gebaut. Seine heutige Renaissanceoptik wurde im Jahr 1591 gestaltet, nachdem der Turm nach einem Brand umgebaut wurde.

Die 30 Statuen und Statuengruppen

Nach und nach wurden auf dem Geländer der aus Sandstein gebauten Brücke Heiligenfiguren errichtet. Auf der 515, 76 m langen und 9,5 m breiten Steinbrücke stehen heute 30 Statuen oder Statuengruppen. Die älteste Figur stammt aus dem Jahr 1683 und stellt den Heiligen St. Johann von Nepomuk da, welcher an ebendieser Stelle in die Moldau geworfen wurde. Die meisten anderen Statuen wurden im 18. Jahrhundert hinzugefügt.

Verkehr auf der Karlsbrücke

Die Karlsbrücke verbindet über 16 Steinbögen die beiden Stadtteile Staré Mesto und Malá Strana. Folglich hatte sie für Handel und Verkehr schon früh eine große Bedeutung. Ab dem Jahr 1883 wurde das Bauwerk von einer Pferdestraßenbahn befahren, welche 1905 durch eine elektrische Bahn und 1908 durch Omnibusse ersetzt wurde. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der öffentliche Verkehr eingestellt. Autos durften noch bis 1965 die Brücke überqueren. Um das Bauwerk vor zerstörerischen Vibrationen zu schützen, wurde aber dann beschlossen, die Brücke nur noch für Fußgänger zu öffnen.

Reise nach Prag

Eine Reise in die tschechische Hauptstadt lohnt sich aber nicht nur wegen der Karlsbrücke. Wer wirklich etwas von den vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt haben möchte, sollte mindestens eine Woche dort bleiben. Dazu kann man sich eines der schönen Ferienhäuser in Prag mieten und ganz entspannt Urlaub machen.