Äthiopien: Die Felsenkirchen von Lalibela

Äthiopien ist ein armes, aber sehr schönes Land, es wird als die Wiege der Menschheit bezeichnet und nimmt durch die Höhenlage eine geographische Sonderrolle ein. Für Touristen ist das Land jedoch ziemlich sicher, die über 600 Jahre alten Felsenkirchen von Lalibela sind Teil des Weltkulturerbes und laden ein, praktizierende Christen beim Besuch der heiligen Stätte mitzuerleben.

Äthiopien ist eines der wenigen afrikanischen Länder, das abgesehen von fünf Jahren Besetzung durch das faschistische Italien, vom Kolonialismus weitgehend verschont geblieben ist. Die Geschichte des Landes lässt sich bis in das 9. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung zurück verfolgen, die Malerei spielte schon immer eine große Rolle, die kulturelle Vielfalt ist geprägt durch viele verschiedene Religionen und Sprachen.

Äthiopien und der Wallfahrtsort Lalibela

Lalibela heißt „Neu-Jerusalem“ und ist ein Wallfahrtsort im Norden des Landes. Die heilige Stadt ist 2500 Meter über dem Meeresspiegel und Heimat für elf monolithische Kirchen, die in die typische lokale rote Basaltlava gemeißelt wurden.

Die Kirchen sind oft mehrstöckig und entstanden bereits im 12./13. Jahrhundert. Man geht davon aus, dass der Bau über einhundert Jahre gedauert hat. Grund für die Kirchen ist das Aufblühen des christlichen Glaubens zu dieser Zeit, sie zeigen wie eng die äthiopischen Christen sich mit dem Heiligen Land identifizierten.

Teil des Weltkulturerbes

Die Kirchen gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. So pilgern nicht nur Touristen, sondern immernoch auch viele Christen zu der heiligen Stätte. Auch der Name Lalibela hat eine Bedeutung. Während der Zagwe-Dynastie hieß der wichtigste Kaiser Lalibela, nach ihm wurde dieser bezaubernde Platz der Architektur benannt. Die Kirchen umfassen ein Gebiet von jeweils bis zu 800 Quadratmetern, manche sind bis zu zehn Meter hoch. Die elf Kirchen sind unterteilt in eine nördliche, eine westliche und eine östliche Gruppe, die Bauwerke der westlichen soll am besten erhalten sein.

Als Tourist kann man die Gegend alleine erkunden, um mehr zu erfahren lohnt sich aber auch eine Tour. Da Tourismus für Äthiopien wichtig ist, wird dafür gesorgt, dass die Touristenmagnete auch sicher sind, natürlich aber wird auf dem Weg immer versucht, den „reichen Ausländern“ Waren zu verkaufen. Es dauert ein wenig, bis man sich durch den Verkauf durchkämpft, wer nichts erwerben möchte, muss stark sein, das ist aber ein geringer Preis, um das Weltkulturerbe mit eigenen Augen zu sehen.

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