Das Mausoleum von Halikarnassos war ein riesiges Grab, das ca. 350 vor Christi in Harlikarnassos in der heutigen Türkei gebaut wurde. Es ist eines der sieben Weltwunder und brachte den Begriff „Mausoleum“ in den heutigen Sprachgebrauch.
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Der Name kommt vom damaligen Herrscher eines kleinen Königreiches, der das Reich seines verstorbenen Vaters noch weiter ausweitete und die griechische Kultur verehrte. Um sich gegen Gegner zu schützen und damit eine ideale Hauptstadt zu bauen, suchte er sich Halikarnassos aus, die so gelegen war, dass auch keine feindlichen Schiffe eindringen konnten.
Mausolus und Halikarnassos
Die Stadt sollte atemberaubend werden, mit einem großen Palast, der mit einem Blick über das Meer und über die Berge des Landes alle Sicht auf eventuelle Angriffe bot. Als Mausolus 353 vor Christus starb, baute ihm seine Frau Artemisia eine Gruft, die ihm und der Stadt in nichts nachstehen sollte. Auch Artemisia würde in der Gruft beerdigt werden, lange bevor sie fertig gebaut werden konnte. Der Schönheit dieser Gruft nach wurde das „Mausoleum“ alsbald zu einem festen Begriff.
Das mehr als 45 Meter hohe Gebäude wurde von den berühmtesten Architekten und Künstlern Griechenlands gebaut. Scopas überwachte den Bau während die Künstler Leochares, Bryaxis, Thimotheus und Scopas selbst die zahlreichen Figuren an den Außenwänden der Gruft meißelten.
Beeindruckende Schönheit in der Dekoration
Die Gruft saß auf einer Steinplattform und die Treppen, die hinauf führten, wurden von steinernen Löwen gesäumt. Rund um das Gebäude waren steinerne Statuen von Tieren und Menschen angebracht und Teile der Gruft waren mit zahlreichen Reliefs ausgestattet, die alte Sagen und Legenden darstellten.
Insgesamt 36 Säulen umfassten das Gebäude, zwischen jedem Säulenpaar erhob sich eine Menschenstatue, darüber ein Dach, das sich Pyramiden-ähnlich hoch zog und direkt auf der Spitze eine Kutsche in der sich Mausolus und Artemisia befanden, die von vier gigantischen Pferden gezogen wurden.
Heutzutage ist das Mausoleum in Ruinen, es wurde nicht jedoch durch Kriege zerstört, denn es überstand selbst die Übernahme der Stadt durch Alexander den Großen, sondern durch Erdbeben. Viele Statuen und Reliefs wurden später zerstört und abgetragen, um das Bodrum Schloss der St. John Ritter zu bauen.