Wer hat, der hat, anstatt sich kostspielige Eigenheime neu aufzuziehen, wurde im Osten Londons eine kleine Anlage aus Luxuscontainern aufgestellt, die Urban Chic mit Wohnkomfort verbinden wollen.
„Urban Space Management“, so der Slogan und was bedeutet das? Nun, ausgediente alte Schiffscontainer werden hier kostengünstig wiederverwertet und in Wohn- und Büroräume umgebaut, dies soll nicht nur Kosten, sondern auch Platz sparen.
Container City: Platz sparen und der Umwelt Gutes tun
Auch für die Umwelt ist die Container Stadt („Container City“ wurde übrigens bereits als Trademark angemeldet) gut geeignet, da der Bau dieser Komplexe nicht nur günstiger und zeitsparender ist, sondern auch weniger Lärm bereitet, weniger Rohstoffe verbraucht (80% der gebrauchten Materialien sind recycled) und Energie-, sowie Dämmungssysteme enthält, die für maximale Leistung bei minimalem Energieverbrauch sorgen.
Die flachen Dächer würden auch Rasenflächen und mehr zum umweltbewussten Wohnen bereit halten.
Dadurch, dass die Container so leicht sind, braucht es auch keine meterdicken Fundamente, weshalb auch der Abbau der Gebäude schnell und ohne nachhaltigen Schaden des Grundstückes geschehen kann.
Mittlerweile hat sich die Urban Space Management Ltd. bereits diverse Containerkomplexe angelegt, angefangen 2000 mit dem Bau der mittlerweile fast schon berühmten Container City, die aus insgesamt 15 Studios besteht, original 12, allerdings wurde aufgrund der großen Nachfrage aufgestockt. Die Ministadt befindet sich im Trinity Buoy Wharf, am Londoner Hafen.
Der zweite Teil der Stadt folgte dann 2002 und leuchtet in hellen Farben, nicht zuletzt dadurch verpassen die Gebäude auch der Stadt selbst und den eigentlich eher unschönen Hafengebieten einen jugendlichen Anstrich.
Wohnflächen der Zukunft?
Mittlerweile kann man die Fertighäuser quer verteilt finden, Schulen, Jugendzentren, Musikstudios und selbst eine Sporthalle wurden aus alten Containern zusammen geschweißt, allesamt bunt und frisch geben sie alten hässlichen Schiffscontainern ein neues Leben und sorgen zugleich für tolle Aufenthaltsorte.
Vor allem die Praktikabilität der Gebäude macht die Technik interessant, denn ähnlich wie die Coodo Apartments oder die Papierhäuser, die wir bereits vorgestellt haben, kann man die Komplexe schnell und einfach abbauen, sollte das Land anderweitig genutzt werden. Damit kreiert man eine Wohnumgebung, die flexibel ist und sich dem modernen Leben der Weltreisenden anpasst. Tipps zum Wohnen findet ihr hier.
Viele sehen dieses flexible Wohnen als Antwort auf steigende Mietkosten und mangelnde Wohnflächen (ein leider oft bestätigtes Paradox), allerdings scheint es bei aller Euphorie immer noch nicht sehr populär zu sein, Container auch als Wohnraum und nicht nur für Arbeitsplätze zu nutzen. Wann es so weit sein wird – Abwarten und Tee trinken.